Lennart Thy ist mit Abstand der erfolgreichste Torschütze beim FC St. Pauli. Sein Vertrag läuft aus – und das weckt Begehrlichkeiten.

Hamburg. Dass St. Pauli so eine starke Saison spielt und momentan auf Platz drei der Zweiten Liga steht, haben die Kiezkicker auch Lennart Thy zu verdanken. Der Stürmer ist mit aktuell sechs Saisontoren mit Abstand Hamburgs Top-Torjäger. Dahinter klafft erst mal eine große Lücke, denn Spielmacher Marc Rzatkowski, der auf Platz zwei in dieser Statistik folgt, hat gerade mal die Hälfte der Ausbeute vorzuweisen (drei Tore).

Doch nicht nur wegen seiner Torgefahr, sondern auch aufgrund seiner läuferischen Qualitäten ist Thy aus der Mannschaft von Trainer Ewald Lienen nicht mehr wegzudenken. Der einzige Haken am 23-Jährigen: Er sieht momentan keinen Bedarf seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag zu verlängern – und das weckt Begehrlichkeiten bei anderen Clubs. So soll sogar schon ein Bundesligist seine Fühler nach dem Angreifer ausgestreckt haben. Nach Informationen der Bild-Zeitung ließ der VfB Stuttgart Thy schon mehrfach beobachten.

Wird Thy zum tragischen Helden?

Die Schwaben haben nach dem Ausfall von Daniel Ginczek ein Sturmproblem und suchen händeringend nach einer Verstärkung. Zwar wäre ein Transfer im Winter St. Paulis letzte Chance, noch eine Ablöse für Thy zu kassieren, insofern er nicht verlängern will. Dennoch gilt es als unwahrscheinlich, dass der Zweitligist seinen besten Stürmer vorzeitig ziehen lässt.

Thy sollte sich allerdings nicht zu voreilig für den Bundesliga-Vorletzten entschieden. Sonst schießt er St. Pauli am Ende in die Erste Liga und muss mit dem VfB weiterhin im Fußball-Unterhaus antreten.