Hamburg. Fans des FC St. Pauli wollen beim Spiel gegen Fortuna Düsseldorf mit Spruchbändern Front gegen eine Hamburger Bewerbung machen.
Die mehr als 600 Fan-Clubs des FC St. Pauli sind gegen Olympische Spiele in Hamburg und machen gegen eine Bewerbung Front. Als Gründe für eine ablehnende Haltung nannte Mirko Woitschig vom Fanclub-Sprecherrat des Fußball-Zweitligisten am Freitag „gigantische Kosten, Mietsteigerungen und Privatisierung öffentlichen Raumes“. Tom Stapelfeld, ebenfalls aus dem Sprecherrat, fragte: „Was muss ein sozial schwacher Stadtteil wie St. Pauli aushalten? Olympia passt nicht zu uns!“
Zudem beklagen die organisierten Fans, dass sie während Olympischer Spiele vermutlich keinen Zugang zu ihren Räumen im Millerntor-Stadion erhalten. Da die umgebaute Arena als Spielstätte des olympischen Hockey-Turniers geplant ist, wird ein Zugang zu den Räumen im Stadioninneren aus Sicherheitsgründen kaum möglich sein.
Beim Heimspiel des FC St. Pauli am Montag gegen Fortuna Düsseldorf wollen Fans Spruchbänder gegen Olympia zeigen. Zudem sollen bei der Mitgliederversammlung in wenigen Tagen Anträge von Sparten des Universalsportvereins gegen Olympia eingebracht werden.
Das Präsidium des Fußball-Zweitligisten enthält sich einer Wertung, um nicht in Konfrontation zu den Fans des Clubs zu gehen. „Die Vereinsführung akzeptiert unsere Haltung und verhält sich neutral“, sagte Woitschig. Stapelfeld ergänzte: „Wir sprechen nicht für den Verein, nur für die Fanszene.“