Hamburg. Bislang hieß es, dass der umworbene Innenverteidiger nur einen Vertrag bis Saisonende hat, in dem eine Option verankert ist.
Lasse Sobiech hat erholsame Tage hinter sich. Die trainingsfreie Zeit nutzte der Abwehrspieler des FC St. Pauli um seinen Bruder in Köln zu besuchen. „Das war schön. Er spielt in der Oberliga Fußball, und ich konnte zu seinem Spiel. So ganz ohne Fußball geht es denn auch nicht“, sagte der Innenverteidiger, der mittlerweile schon wieder lächeln kann.
Am Freitag wurde der 24-Jährige zur tragischen Figur bei St. Pauli, als er einen Elfmeter in den Bochumer Nachthimmel beförderte. Für Sobiech war es der erste verschossene Strafstoß in seiner Karriere. Am Wochenende absolvierte der Verteidiger eine Konfrontationstherapie, als er sich die Szene aus der 68. Minute noch einmal auf Video anschaute. „Der Ball war wirklich drüber“, scherzte Sobiech erst, sagte dann: „Ich ärgere mich noch sehr. Es war eine Riesenchance, das Spiel zu gewinnen“, sagte Sobiech, der das Experiment als Elfmeterschütze jedoch nicht ad acta gelegt hat. „Ich würde mich wieder zu Verfügung stellen, denn eigentlich fühle ich mich sicher. Das entscheide ich aber am Ende nicht allein “, sagte Sobiech, dessen Fokus nun aber wieder auf dem Spiel gegen Düsseldorf liegt.
Sobiech legt seine Vertragssituation offen
Es sind gute Erinnerungen, die Sobiech an die Rheinländer hat. In der Vorsaison startete der damals akut abstiegsgefährdete Kiezclub durch einen 4:0-Sieg an einem Montagabend im April die Aufholjagd zum Klassenerhalt. „Das war ein Super-Abend. Danach haben wir sehr viele Punkte geholt, “, sagte Sobiech. Mittlerweile haben sich die Vorzeichen jedoch verändert. Die mit namhaften Spielern gespickte Mannschaft hat den Start in die Saison komplett verpatzt, rangiert lediglich auf Rang 16. Elf Punkte trennen St. Pauli und den Traditionsverein derzeit. „Ich hätte Düsseldorf ganz oben erwartet“, sagte Sobiech, der jedoch großen Respekt hat. „Ich denke nach wie vor, dass sie eine Top-Mannschaft haben, auch wenn sie nicht den besten Lauf haben.“
Behalten wird der FC St. Pauli im Übrigen auch Sobiech. Bislang hieß es, dass der umworbene Innenverteidiger nur einen Vertrag bis Saisonende hat, in dem eine Option verankert ist. Jetzt klärte der ehemalige HSV-Profi auf: „Ich habe einen Zweijahresvertrag damals unterschrieben“, sagte Sobiech. Genug Zeit also, um noch den einen oder anderen Elfmeter für St. Pauli zu schießen.