Hamburg. Mit einer konzentrierten Defensivleistung und einem Abstaubertor von Rzatkowski bezwingt der FC St. Pauli Spitzenreiter Freiburg.
Der FC St. Pauli gewinnt überraschend gegen Spitzenreiter SC Freiburg mit 1:0. In einer an Torszenen armen Partie trifft Marc Rzatkowski in der Schlussminute und bringt die Hamburger so auf Tabellenplatz drei und näher an den Tabellenersten heran. Für Freiburg war es die erste Auswärtsniederlage der Saison.
Vor 29.546 Besucher im ausverkauften Millerntor-Stadion überließen die Hanseaten nach zuletzt drei Spielen ohne Sieg den Freiburgern zunächst die Spielgestaltung. Trainer Ewald Lienen ließ den beim Spiel in Berlin beim Gegentreffer unglücklich agierenden „Fafa „Picault auf der Bank. Dafür startete Jan-Philipp Kalla. "Wir haben uns für die ganze Arbeit der letzten Wochen belohnt“, kommentierte St.-Paulis-Trainer Ewald Lienen erfreut. Sein Gegenüber Streich will sich vom Rückschlag nicht irritieren lassen. „Jetzt müssen wir uns schütteln, dann geht es weiter“, sagte er.
FC St. Pauli besiegt Spitzenreiter Freiburg
Die erste Halbzeit war vor allem taktisch geprägt und bot kaum Torszenen. Freiburg hatte deutlich mehr Ballbesitz, konnte diesen aber nicht nutzen. Die Hamburger kamen über Zweikämpfe ins Spiel. Die zuletzt anfällige Defensive stand sicher. Freiburgs Top-Torjäger Nils Petersen (zehn Saisontore) kam nicht wie gewohnt zur Entfaltung.
Doch wirklich gefährlich wurden die Hamburger erst in der zweiten Halbzeit. Kalla, Rzatkowski und Lennart Thy hatten die besten Chancen. Es dauerte aber bis in die Nachspielzeit, ehe sich der FC St. Pauli für eine konzentrierte Leistung belohnte. Ein abgewehrter Thy-Schuss landete vor den Füßen von Marc Rzatkowski, der den Ball zum 1:0-Sieg sicher einschob.
Freiburg hatte in der 56. Minute einen Elfmeter gefordert, den Schiedsrichter Peter Sippel nach einem Zweikampf im St. Pauli-Strafraum zwischen Marc Hornschuh und Maximilian Philipp aber zurecht nicht gab. Für St. Pauli könnte die Partie allerdings noch ein finanzielles Nachspiel haben. Vor Beginn der zweiten Halbzeit brannten in der Südkurve mehrere Bengalos. Es droht erneut eine saftige Geldstrafe durch das DFB-Sportgericht.