Hamburg. Hauke Brückner gehörte zur Mannschaft die 2006 das DFB-Pokalhalbfinale erreichte. Heute arbeitet er in der St.Pauli-Pressestelle.

Es sind ganz alltägliche Dinge, die Hauke Brückner dazu bringen, an die legendäre Pokalsaison 2005/06 zu reminiszieren. Wenn der ehemalige Profi und heutige Mitarbeiter der Pressestelle des FC St. Pauli seinen Kleiderschrank aufräumt. fällt ihm immer wieder sein Camouflage-Trikot von damals in die Hand. Und mit dem Stück Stoff kommen die Bilder. „Es ist ungewaschen, riecht aber nicht“, scherzt der 35-Jährige: „Dass diese Saison schon zehn Jahre her ist, sorgt dafür, dass ich mich irgendwie alt fühle“, sagte Brückner.

Gegen Werder gab es im Viertelfinale eine Schneeschlacht

Alles andere als alt sind die Erinnerungen an die Fußballfeste am Millerntor gegen Burghausen (3:2 n.V.), Bochum (4:0), Berlin (4:3 n. V.) und Bremen (3:1). Marcel Eger und Benjamin Adrion gingen sogar unter die Musiker und brachten die CD „Wir fahren jedes Jahr zum Pokalfinale“ auf den Markt. Erst im Halbfinale endete dieser Traum gegen den FC Bayern. „Wir waren eine geile Truppe mit verrückten Typen und liebten die Underdog-Rolle“, sagte Brückner, der vor allem die Schneeschlacht gegen Werder im Viertelfinale lebhaft vor Augen hat.

„Wir kamen aus dem alten Clubheim, und bei uns klackerten die Stollen der Schuhen. Bei den Bremern war es still. Die hatten sich für Multinoppen entschieden. Gerutscht sind wir beide, aber unsere Stollen waren eine Kampfansage“ sagte Brückner, der zugibt, dass man diese Partie unter den widrigen Bedingungen nie hätte anpfeifen dürfen. Einen kleinen Wermutstropfen gab es aber doch: „So toll diese Gänsehautspiele auch waren, vielleicht haben sie uns am Ende den Aufstieg gekostet, Das war schon eine Ablenkung vom Ligaalltag. Aber missen möchte ich das alles nicht, sagte Brückner, der die „Zehn-Jahres-Feier“ an diesem Sonnabend in den Fanräumen des Millerntorstadions aus privaten Gründen aber verpassen wird.