Hamburg. Die meisten Spieler, die in diesem Sommer den Kiezclub verließen, konnten sich bei ihren neuen Clubs noch keinen Stammplatz sichern.

Mit ehemaligen Spielern hat der FC St. Pauli schon häufig schlechte Erfahrung gemacht, vor allem dann, wenn sie mit ihren neuen Clubs gegen die Kiezkicker angetreten sind. Gut in Erinnerung sind die Tore, die zum Beispiel Mahir Saglik für den SC Paderborn gegen St. Pauli erzielte oder Rouwen Hennings in der vergangenen Saison für den Karlsruher SC.

In der aktuellen Saison nun scheint diese Serie vorerst gestoppt zu sein. Bekanntlich blieb Hennings am vergangenen Sonntag erfolglos und verlor mit dem KSC 1:2 gegen die St. Paulianer. Auch schon am Wochenende zuvor hatten beim Heimspiel gegen Bielefeld die nach der vergangenen Saison vom Millerntor zur Arminia gewechselten Michael Görlitz und Christopher Nöthe keinen Schaden angerichtet.

Insgesamt neun Spieler haben den FC St. Pauli nach der vergangenen Saison verlassen. Kaum einer von ihnen hat sich an den ersten beiden Spieltagen der Zweiten Liga profiliert, wie die nachfolgende Aufstellung zeigt.

Tom Trybull: Nach der vorzeitigen Auflösung seines Vertrages bei St. Pauli sicherte sich die SpVgg. Greuther Fürth die Dienste des defensiven Mittelfeldspieler, der sein letztes Profispiel am 20. Dezember gegen Aalen mit einem 16-Minuten-Einsatz bestritt. Für Fürth stand er weder beim 1:0 gegen Karlsruhe noch beim 2:2 in Leipzig im Kader.

Christopher Nöthe: Auch der Stürmer löste seinen Vertrag bei St. Pauli vorzeitig auf. Aufsteiger Arminia Bielefeld verpflichtete ihn umgehend, doch Trainer Norbert Meier ließ ihn bisher zweimal auf der Ersatzbank schmoren. Obwohl sein Team zweimal keinen Treffer erzielte, war Nöthe keine Option.

Michael Görlitz: Der offensive Außenspieler wechselte nach nur einem Jahr ebenfalls nach Bielefeld. Bei den torlosen Spielen am Millerntor und gegen den FSV Frankfurt spielte er auf der linken Seite, blieb aber ohne größere Wirkung und wurde nach jeweils Mitte der zweiten Halbzeit ausgewechselt.

Dennis Daube: Schon früh hatte sich der Mittelfeldspieler zu einem Wechsel zu Union Berlin entschieden. Im Heimspiel gegen Düsseldorf (1:1) saß er 90 Minuten auf der Bank, beim 3:4 in Sandhausen wurde er in der 64. Minute ausgewechselt.

Julian Koch: Der nach Düsseldorf gegangene Mittelfeldspieler ist der Ex-St.-Paulianer mit der bisher längsten Einsatzzeit. Gegen Berlin (1:1) war er 84 Minuten auf dem Feld, gegen Paderborn (1:2) über die volle Spielzeit.

Sebastian Schachten: Der Außenverteidiger bestritt wegen Verletzung keines der drei Punktspiele des FC Luzern.

Philipp Tschauner: Der im Dezember als Nummer eins abgelöste Torwart ist beim Bundesligisten Hannover 96 der Ersatz für Ron-Robert Zieler.

Florian Kringe und Markus Thorandt: Während Kringe seine Karriere offiziell beendet hat, droht dies auch Thorandt nach einer langen Knieverletzung.

Fazit: Kein Spieler, der St. Pauli in diesem Sommer verlassen hat, konnte bisher groß auftrumpfen. Die fünf, die weiter in der Zweiten Liga spielen, stehen in der Tabelle mit ihren neuen Teams hinter dem Kiezclub.