Karlsruhe. Mit einer souveränen Vorstellung und einem Zucker-Tor von Halstenberg hat St. Pauli den KSC überrascht. Die Badener bleiben ohne Punkt.

Erstes Auswärtsspiel, erster Sieg: Der FC St. Pauli hat am zweiten Spieltag der neuen Saison in der 2. Fußball-Bundesliga seinen ersten Punktedreier eingefahren. Mit 2:1 (2:1) gewannen die Kiezkicker am Sonntag beim Karlsruher SC und verfügen nach dem Auftakt-Remis gegen Arminia Bielefeld (0:0) nunmehr über vier Zähler. „Ich denke, das war kein unverdienter Sieg. Wir haben es in beiden Halbzeiten ordentlich bis gut gemacht“, meinte Trainer Ewald Lienen. Lasse Sobiech (10. Minute) und Marcel Halstenberg (40.) erzielten die Hamburger Tore. Für den zwischenzeitlichen Ausgleich hatte KSC-Abwehrspieler Daniel Gordon (29.) gesorgt.

„Es ist ein geiles Gefühl, wenn man mit drei Punkten nach Hause fährt“, schwärmte Torschütze Halstenberg. Während die Hamburger in der Tabelle einen großen Sprung nach oben vollzogen, verharren die noch sieglosen Karlsruher im unteren Tabellendrittel. Es scheint, als hätte das bittere Scheitern der Badener in der Relegation zur Bundesliga gegen den Hamburger SV vor zwei Monaten Spuren hinterlassen. „Die Folgen haben wir verarbeitet“, widersprach KSC-Trainer Markus Kauczinski.

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Der FC St. Pauli hat knapp vier Jahre auf einen Sieg im Wildparkstadion gewartet. Zuletzt war ihm das am 19. September 2011 (2:0) gelungen. In der vergangenen Saison waren die Norddeutschen mit lediglich zwei Siegen das auswärtsschwächste Team der Liga. Da überraschte der diesjährige Einstand in der Fremde. „Wir geben 90 Minuten Vollgas“, erklärte Linksverteidiger Halstenberg. Die selbstbewussten Hamburger beeindruckten die nervösen Gastgeber mit couragierten Angriffen. Der 1,96 Meter große Innenverteidiger Sobiech schraubte sich bei einem Freistoß von Enis Alushi am höchsten, und drückte den Ball mit dem Hinterkopf zur Führung in die Maschen.

Durch den Ausgleich der Karlsruher ließen sich die Hamburger nicht aus dem Rhythmus bringen. Noch vor der Pause nagelte Halstenberg den Ball mit dem schwächeren rechten Fuß sehenswert unter die Latte. „Ich habe den rechten Fuß nicht nur zum Stehen“, erklärte der Torschütze. „Der ist abgerutscht“, witzelte Trainer Ewald Lienen und lobte seinen Abwehrspieler: „Das war ein tolles Tor.“