Oberstaufen/Hamburg. Trainer rechnet nicht mit einem Einsatz seines Kapitäns zum Liga-Auftakt gegen Bielefeld. Die Alternativen zu Kalla sind rar.
Trainer Ewald Lienen vom FC St. Pauli befürchtet den Ausfall von Jan-Philipp Kalla zum Saisonstart der 2. Fußball-Bundesliga. Der 28 Jahre alte Abwehrspieler hatte am Sonnabend im Testspiel beim FC Winterthur (1:0) eine schwere Adduktorenzerrung erlitten und droht im Heimspiel am 25. Juli (15.30 Uhr) gegen Arminia Bielefeld zu fehlen. „So eine Zerrung ist in zwei Wochen normalerweise nicht gegessen. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass die Zeit reicht“, sagte Lienen am Montag im Trainingslager in Oberstaufen. Am Montag absolvierte Kalla Wassergymnastik in einem nahe gelegenen Schwimmbad.
Noch am Sonntag hatte Kalla die Lage etwas optimistischer eingeschätzt als sein Trainer. „Es geht heute schon wieder etwas besser. Ich arbeite auf das Ziel hin, gegen Bielefeld dabei zu sein“, sagte er. „Ich werde mich ja körperlich weiter in Form halten, nur erst einmal nicht mehr mit dem Ball trainieren.“
Kalla-Ausfall würde Lienen hart treffen
Ein Ausfall des Kapitäns würde Lienen einige Probleme bereiten. Denn gerade auf der Rechtsverteidiger-Position, die Kalla zuletzt stark ausgefüllt hat, ist der Kader knapp besetzt. Erster Nachrücker ist der talentierte Andrej Startsev. Der 20-Jährige hat dort in der vergangenen Spielzeit wiederholt gute Leistungen gezeigt. In diesem Jahr hat Startsev durch Einsätze in Kasachstans U 21 aber praktisch keine Sommerpause gehabt und befindet sich nun in einem Leistungsloch.
Der FC St. Pauli im Trainingslager
In Okan Kurt hat Lienen in Winterthur einen weiteren jungen Akteur aufgeboten, der im Vorjahr noch für das Regionalliga-Team gespielt hat. „Wir müssen schauen, was wir machen“, erklärte Lienen, der mit seiner Mannschaft am Dienstag beim Bundesliga-Absteiger SC Freiburg antritt. Am Donnerstag kehrt der FC St. Pauli nach Hamburg zurück. (dpa/HA)