Hamburg. Vier U19-Spieler rücken in der kommenden Saison zu den Profis auf. NLZ-Chef Philipkowski: „Nico Empen ist eine Tormaschine“.

Es war eine Demons­tration seiner Klasse, die Nico Empen am Sonntagnachmittag vor den Augen von St. Paulis Sportchef Thomas Meggle unter Beweis stellte. Im Pokalfinale der A-Junioren gegen den HSV traf der 19 Jahre alte Stürmer in Jenfeld nach einer feinen Einzelleistung mit einem präzisen Schuss aus 16 Metern zur 3:0-Vorentscheidung. Am Ende hieß es 3:1, St. Paulis U19 ließ den HSV wie schon in der A-Junioren-Bundesliga hinter sich. Und das, obwohl im Pokalfinale mit Svend Brodersen, Dennis Rosin und Maurice Litka drei wichtige Stützen der Mannschaft fehlten.

Es ist eine Auszeichnung für das Nachwuchsleistungszentrum des Hamburger Zweitligisten. „Wir haben ein gutes Fundament. Ich weiß nicht, wann wir schon mal so einen starken Jahrgang hatten“, sagt Joachim Philipkows­ki, Trainer der U19 und Chef des Nachwuchsleistungszentrums. Er freut sich darüber, dass vier seiner Spieler bereits einen Profivertrag erhalten haben. In der kommenden Saison werden Brodersen, Rosin, Litka und Empen sowie ein Innenverteidiger aus dem Nachwuchs zu den Profis aufrücken und zusätzlich zum dann 22 Mann starken Kader unter Ewald Lienen trainieren. Das Abendblatt stellt die vier Talente des goldenen Jahrgangs vor:

Svend Brodersen, 18, Torwart:

Svend Brodersen
Svend Brodersen © Witters

Nach dem Weggang von Philipp Tschauner wird Brodersen die neue Nummer drei. Er war bereits im vergangenen Sommer im Trainingslager der Profis dabei. Künftig wird er mit Robin Himmelmann (Nummer eins) und Philipp Heerwagen (Nummer zwei) trainieren und bei der U23 spielen. NLZ-Chef Philipkowski: „Ich habe lange nicht mehr so ein Torwarttalent gehabt. Er ist stark auf der Linie und körperlich schon sehr weit. In der Strafraumbeherrschung und im Coaching der Vorderleute muss er sich aber noch verbessern.“

Dennis Rosin, 18, Mittelfeld:

Dennis Rosin
Dennis Rosin © Witters

Mit acht Toren trug Rosin maßgeblich zum guten Abschneiden in der A-Junioren Bundesliga Nord/Nordost bei (Platz sechs). Rosin kann im zentralen Mittelfeld sowohl auf der Sechs als auch auf der Zehn spielen. Philipkowski: „Dennis hat große Fähigkeiten in der Ballbehandlung und im Dribbling, das er manchmal etwas übertreibt. Er ist ein laufstarker Kreativspieler. St. Pauli wird noch viel Spaß an ihm haben.“

Maurice Litka, 19, Mittelfeld:

Maurice Litka
Maurice Litka © Witters

In drei Kurzeinsätzen sammelte der Linksfuß in der abgelaufenen Saison bereits 33 Zweitligaminuten und trainierte häufig bei den Profis mit. Philipkowsi: „Maurice hat eine gute Schusskraft und große Fähigkeiten im Dribbling. Er kann auf beiden Außenpositionen spielen. Er kann aber noch torgefährlicher werden, und in der Rückwärtsbewegung muss er sich noch verbessern.“

Nico Empen, 19, Stürmer: Mit 27 Treffern wurde Empen Torschützenkönig in der Liga der U19. Seine Mutter Silke sagt, sein erstes Wort war „Tor“. Philipkowski: „Nico ist eine Tormaschine, ein Vollblutstürmer. Er hat einen präzisen Abschluss, schießt nicht blind aufs Tor. Er ist robust, kann den Ball halten und hat Geschwindigkeit. An seinem Körper kann er noch arbeiten. Ich bin überzeugt, dass er seinen Weg geht.“