Hamburg. Vor dem Spiel am Sonnabend (13 Uhr) auf dem Betzenberg stapelt der Trainer des FC St. Pauli tief. Kaiserslautern sei eine Macht zu Hause.
Eigentlich gehören solche Spiele wie das am Sonnabend (13 Uhr/Liveticker auf abendblatt.de) beim 1. FC Kaiserslautern eher zur Kür als zur Pflicht, doch angesichts der akuten Abstiegsgefahr muss der FC St. Pauli auch auf dem Betzenberg punkten, um den Abstand auf die Kellerplätze zu halten. Trainer Ewald Lienen stapelte auf der Pressekonferenz am Donnerstag jedoch tief: "Kaiserslautern geht als klarer Favorit in das Spiel. Wir werden versuchen, unsere Chancen zu suchen und diese zu nutzen. Um die Leipzig-Leistung abrufen zu können, müssen wir körperlich und mental voll auf der Höhe sein. Wir brauchen Spieler auf dem Platz, die zu 1.000 Prozent fit sind", sagte der Coach.
Bedingungslos am Motto „Never change a winning team“ festzuhalten, hält er nicht für sinnvoll. „Es geht darum, dass die zum Einsatz kommenden Akteure nach dem kräftezehrenden Sieg gegen RB Leipzig wieder die nötige Frische mitbringen, um als Mannschaft erfolgreich sein zu können.“
Durch den Ausfall von Kapitän Sören Gonther (Gelb-Sperre) ist er aber ohnehin zu einer Umstellung in der Start-Elf des Tabellen-15. gezwungen. „Eine Führungsperson wie ihn kann man nicht gleichwertig ersetzen“, sagte der erfahrene Coach, der voraussichtlich Philipp Ziereis im Abwehrzentrum aufbieten wird. „Er wäre der logische Ersatz, hat gut trainiert und brennt.“ Noch nicht wieder fit sind die Stürmer Christopher Nöthe und Ante Budimir, dafür sind aber John Verhoek und Kyoung-Rok Choi wieder einsatzbereit.
Wichtiger Dreier: FC St. Pauli schlägt RB Leipzig
In einem langen Monolog zählte Lienen die Stärken des Gegners auf, der über eine Vielzahl erstklassiger Akteure verfüge, bei dem vor allem aber auch die Mischung stimme. „Der FCK ist zu Hause eine Macht, zählt zu den spielstärksten Teams der 2. Liga und steht zurecht auf Platz zwei“, meinte Lienen. „Das ist eine superschwere Aufgabe, Kaiserslautern ist um Längen der Favorit“, fasste der Ex-Profi zusammen. Und fügte nach einer kurzen Pause noch augenzwinkernd hinzu: „Im Grunde genommen sind wir chancenlos.“