Hamburg. Co-Trainer Abder Ramdane übernimmt in Abwesenheit Lienens die Chefrolle beim Training. Lienen selbst legt gegen Geldstrafe Einspruch ein.

Ewald Lienen möchte das Training des FC St. Pauli trotz Armbruchs wieder in wenigen Tagen leiten. „Ich gehe davon aus, dass er am Donnerstag wieder auf dem Trainingsplatz steht“, sagte Co-Trainer Abder Ramdane am Dienstag.

Bis dahin übernimmt der Lienen-Assistent die Chefrolle auf dem Übungsplatz des Hamburger Fußball-Zweitligisten. „Ich bin es gewohnt, das Training allein zu leiten. Ewald sagt mir, was er will, und ich setze das dann auf dem Platz um“, meinte der 41-jährige Ramdane.

FC St. Pauli verliert beim 1. FC Heidenheim

Der Auswärtsfluch hält an: Ewald Lienen und der FC St. Pauli haben auch beim 1. FC Heidenheim verloren
Der Auswärtsfluch hält an: Ewald Lienen und der FC St. Pauli haben auch beim 1. FC Heidenheim verloren © Witters
Am Ende jubelten die Heidenheimer mit ihren Torschützen Robert Leipertz (r., traf zum 1:0) und Marc Schnatterer (l., traf per Elfmeter zum 2:0)
Am Ende jubelten die Heidenheimer mit ihren Torschützen Robert Leipertz (r., traf zum 1:0) und Marc Schnatterer (l., traf per Elfmeter zum 2:0) © dpa
Lasse Sobiech und Maurizio Scioscia rangeln nach St. Paulis späten Anschlusstreffer durch Nöthe um den Ball
Lasse Sobiech und Maurizio Scioscia rangeln nach St. Paulis späten Anschlusstreffer durch Nöthe um den Ball © Witters
St. Paulis Enis Alushi springt über Heidenheims Scioscia
St. Paulis Enis Alushi springt über Heidenheims Scioscia © Witters
Rund 2000 Hamburger Fans sorgten in der ausverkauften Heidenheimer Voith-Arena für Stimmung
Rund 2000 Hamburger Fans sorgten in der ausverkauften Heidenheimer Voith-Arena für Stimmung © Witters
Auch in diese Turnübung war Scioscia (l.) involviert, St. Paulis Jan-Philipp Kalla gibt den Gegenpart
Auch in diese Turnübung war Scioscia (l.) involviert, St. Paulis Jan-Philipp Kalla gibt den Gegenpart © Witters
Bälle spielen mit Anfassen: Sebastian Griesbeck (r., Heidenheim) und Daniel Buballa (St. Pauli)
Bälle spielen mit Anfassen: Sebastian Griesbeck (r., Heidenheim) und Daniel Buballa (St. Pauli) © dpa
Alushi war vor allem in der ersten Hälfte Hamburgs treibende Offensivkraft
Alushi war vor allem in der ersten Hälfte Hamburgs treibende Offensivkraft © Witters
Engagiert wie eh und je: St. Paulis Trainer Ewald Lienen
Engagiert wie eh und je: St. Paulis Trainer Ewald Lienen © Witters
Auch Heidenheims Coach Frank Schmidt setzte seine Finger ein
Auch Heidenheims Coach Frank Schmidt setzte seine Finger ein © Witters
Mit Haken und Ösen: Marcel Titsch-Rivero (l.) gegen Waldemar Sobota
Mit Haken und Ösen: Marcel Titsch-Rivero (l.) gegen Waldemar Sobota © dpa
Durch das 1:2 sind Lienen und der FC St. Pauli wieder am Tabellenende angekommen
Durch das 1:2 sind Lienen und der FC St. Pauli wieder am Tabellenende angekommen © Witters
Direkt nach der Niederlage schworen sich die Kiezkicker auf die nächste Aufgabe im Abstiegskampf ein
Direkt nach der Niederlage schworen sich die Kiezkicker auf die nächste Aufgabe im Abstiegskampf ein © Witters
Am Ende blieb den St.-Pauli-Profis nur noch der Dank bei den mitgereisten Fans
Am Ende blieb den St.-Pauli-Profis nur noch der Dank bei den mitgereisten Fans © Witters
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Lienen war am Sonntag beim Spiel seiner Mannschaft gegen Aufsteiger 1. FC Heidenheim (1:2) an der Seitenlinie ausgerutscht und hatte sich den rechten Arm gebrochen. Eine Operation wurde notwendig. Die ist nun laut Angaben des Vereins erfolgreich vollzogen worden. Lienen solle am Mittwoch bereits wieder das Krankenhaus verlassen, teilte der Verein am Dienstag via Twitter mit.

„Leider ist es sein rechter Arm. Zettel-Ewald wird für ein paar Monate nicht schreiben können“, meinte Ramdane humorvoll. Der Co-Trainer riet den Profis, sich ein Beispiel an ihrem Chefcoach zu nehmen: „Wenn unsere Spieler trotz solcher Schmerzen auch so einen Einsatz zeigen, sind wir in vier Spieltagen gerettet.“

Der FC St. Pauli ist vier Spieltage vor Saisonende Vorletzter und steht damit auf einem direkten Abstiegsplatz.

Einspruch gegen Geldstrafe eingelegt

Unterdessen wurde bekannt, dass Lienen gegen das Urteil des DFB-Sportgerichts Einspruch eingelegt hat. Der 61-Jährige soll eine Geldstrafe von 5000 Euro wegen unsportlichen Verhaltens gegen Mönchengladbachs Profi Ibrahima Traoré zahlen. Der guineische Nationalspieler hatte im Testspiel am 28. März (0:0) St. Paulis Mittelfeldakteur Marc Rzatkowski gefoult. Daraufhin soll Lienen den Afrikaner beschimpft haben. Schiedsrichter Christian Bandurski (Oberhausen) hatte Lienen anschließend aus dem Innenraum des Stadions verwiesen. Nunmehr erfolgt eine mündliche Verhandlung vor dem Sportgericht.

Lienen war bereits Anfang März zu einer Geldstrafe in Höhe von 3000 Euro wegen Fehlverhaltens im Zweitliga-Spiel gegen die SpVgg Greuther Fürth am 16. Februar verurteilt worden. In der Partie hatte er sich unsportlich gegenüber dem vierten Offiziellen Frank Willenborg (Osnabrück) verhalten. Damals akzeptierte er die Strafe.