Hamburg . Kringe hält die Schmerzen nicht mehr aus und beendet seine Karriere zum Saisonende. Er kommt auf 192 Bundesliga- und 89 Zweitligaspiele.

Der FC St. Pauli verliert einen seiner letzten Leitwölfe. Nach 192 Bundesliga- und 89 Zweitligaspielen beendet Florian Kringe seine Karriere zum Saisonende. „Es war nach der langen Zeit keine leichte Entscheidung für mich“, sagte Kringe, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, am Mittwoch.

Der 32-Jährige laboriert seit Monaten an einer maladen Hüfte. Zuletzt wurde er mit Spritzen behandelt, doch inzwischen hat Kringe einen Punkt erreicht, an dem er die Schmerzen nicht mehr länger aushält.

„Ich habe seit einiger Zeit Probleme mit der Hüfte. In diesem Jahr waren die Probleme erheblich, vieles hat nicht geholfen“, sagte Kringe: „Ich höre aber nicht sofort auf, sondern erst im Sommer.“

Der Defensivspezialist will in dieser Saison noch einmal auf den Rasen zurückkehren. „Eine Hyaluron-Kur (Spritzenkur) ist die letzte Maßnahme, die ich nun noch mal in Angriff nehmen werde, um noch mal auf den Platz zu stehen.“

Kringe beendet nach der Saison seine Karriere

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    Kringe wurde dreimal Deutscher Meister

    Sein letztes Spiel für St. Pauli absolvierte Kringe am 11. Spieltag, als er beim 0:4 in Karlsruhe für die Schlussphase eingewechselt wurde. Insgesamt kommt Kringe in dieser Saison verletzungsbedingt nur auf fünf Einsätze. „Es ist kein schönes Gefühl, oben auf der Tribüne zu sitzen und der Mannschaft nicht helfen zu können.“

    Der Routinier blickt auf eine erfolgreiche Karriere zurück. Mit Borussia Dortmund wurde er dreimal Deutscher Meister (2002, 2011 und 2012), obwohl er nur einmal in der Meistersaison 2011/12 zum Einsatz kam. In derselben Spielzeit wurde der Mittelfeldspieler außerdem DFB-Pokal-Sieger mit dem BVB.

    Kringe lief 56-mal für St. Pauli auf

    Kringe blickt auf eine erfolgreiche Karriere zurück. Seine spielerisch besten Jahre hatte er als Stammspieler in der ersten Liga mit Köln und Dortmund von 2003 bis 2009. „Ich bin jetzt 14 Jahre im Profi-Bereich dabei und sehr dankbar, dass ich bei tollen Vereinen spielen durften.“

    Als der damals vereinslose Mittelfeldspieler 2012 zum FC St. Pauli wechselte, galt der Transfer als Coup der Hamburger. Kringe ging in seiner Zeit bei den Kiezkickern voran, führte die jungen Spieler und kam in 56 Zweitligaspielen auf sechs Tore und neun Vorlagen. „Dass es drei Jahre bei St. Pauli geworden sind, habe ich anfangs nicht gedacht. Ich bin dankbar, was ich hier miterleben konnte.“

    Seinen schönsten Moment bei den Kiezkickern erlebte Kringe beim 5:1-Heimsieg gegen Eintracht Braunschweig am 33. Spieltag der Saison 2012/13. „Der damit verbundene Klassenerhalt war einfach unglaublich.“

    Kringe will dem Fußball treu bleiben

    Zum Saisonende ist nun Schluss mit Profifußball. „Ich bin froh, dass ich bei einem Club wie dem FC St. Pauli das Kapitel Fußball beenden darf.“

    Für die Zeit nach seiner aktiven Karriere hat Kringe diverse Vorstellungen, bei denen der Fußball weiterhin im Mittelpunkt stehen soll. „Es gibt verschiedene Möglichkeiten, dem Fußball treu zu bleiben. Da werde ich in Ruhe und ohne Druck entscheiden.“

    St. Pauli feiert ersten Auswärtssieg

    Gegen Eintracht Braunschweig gab es einen 2:0 Sieg für den FC St. Pauli
    Gegen Eintracht Braunschweig gab es einen 2:0 Sieg für den FC St. Pauli © Bongarts/Getty Images | Ronny Hartmann
    Die Spieler bedanken sich bei den Fans für die Unterstützung.
    Die Spieler bedanken sich bei den Fans für die Unterstützung. © WITTERS | FrankPeters
    Torschütze Sören Gonther wird nach dem 1:0 gefeiert
    Torschütze Sören Gonther wird nach dem 1:0 gefeiert © dpa | Ole Spata
    Marcel Halstenberg (L) und Lasse Sobiech klatschen mit den Fans ab
    Marcel Halstenberg (L) und Lasse Sobiech klatschen mit den Fans ab © Bongarts/Getty Images | Ronny Hartmann
    Trainer Ewald Lienen an der Seitenlinie
    Trainer Ewald Lienen an der Seitenlinie © Bongarts/Getty Images | Ronny Hartmann
    Eintrachts Benjamin Kessel am Boden
    Eintrachts Benjamin Kessel am Boden © Bongarts/Getty Images | Ronny Hartmann
    Lasse Sobiech feiert seinen Treffer mit Marcel Halstenberg
    Lasse Sobiech feiert seinen Treffer mit Marcel Halstenberg © Bongarts/Getty Images | Ronny Hartmann
    Der FC St. Pauli verlässt den letzten Tabellenplatz
    Der FC St. Pauli verlässt den letzten Tabellenplatz © Bongarts/Getty Images | Ronny Hartmann
    Marcel Halstenberg sichert sich den Ball
    Marcel Halstenberg sichert sich den Ball © WITTERS | FrankPeters
    Christopher Nöthe ackerte viel
    Christopher Nöthe ackerte viel © WITTERS | FrankPeters
    Trainer Torsten Lieberknecht nahm die Niederlage auf seine Kappe
    Trainer Torsten Lieberknecht nahm die Niederlage auf seine Kappe © dpa | Ole Spata
    Braunschweigs Nik Omladic und St. Paulis Christopher Nöthe im Zweikampf
    Braunschweigs Nik Omladic und St. Paulis Christopher Nöthe im Zweikampf © dpa | Ole Spata
    Braunschweigs Torwart Rafal Gikiewicz kann das 1:0 für St. Pauli nicht verhindern
    Braunschweigs Torwart Rafal Gikiewicz kann das 1:0 für St. Pauli nicht verhindern © dpa | Ole Spata
    Benjamin Kessel gegen Julian Koch
    Benjamin Kessel gegen Julian Koch © Bongarts/Getty Images | Ronny Hartmann
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