Hart gekämpft, aber am Ende doch verloren: St. Pauli zeigt beim 1:2 in Ingolstadt unter dem neuen Trainer Lienen eine ansprechende Leistung, kann den späten Ausgleich aber nicht über die Zeit bringen.

Ingolstadt. Auch Neu-Trainer Ewald Lienen hat den Absturz des FC St. Pauli nicht gestoppt. In seinem ersten Spiel als Coach der Hamburger verlor Lienen 1:2 (0:1) bei Herbstmeister FC Ingolstadt, der seinen Siegeszug fortsetzte. Mathew Leckie (22.) und Pascal Groß (80.) bescherten Ingolstadt den vierten Sieg in Folge und ein dickes Polster auf Rang zwei, Sebastian Schachten hatte zwischenzeitlich ausgeglichen (79.).

St. Pauli ist durch die Niederlage einen Tag nach der Versetzung des bisherigen Trainers Thomas Meggle auf den Posten des Sportdirektors inzwischen seit neun Spielen ohne dreifachen Punktgewinn und bleibt Schlusslicht.

Lienen, der St. Pauli auf vier Positionen verändert hatte, sah vor 9550 Zuschauern eine kampfstarke erste Halbzeit seiner Kiezkicker. Leckie nutzte mit einem abgefälschten Schuss aus 16 Metern die einzige echte Chance des Tabellenführers zur Führung. Auch wenn Ingolstadt das spielbestimmende Team war, verlangte St. Pauli dem Gastgeber alles ab. Offensiv waren die Hamburger in der ersten Hälfte allerdings nicht zwingend genug.

Der Liveticker zum Nachlesen

Erst nach dem Seitenwechsel entwickelten die Gäste zum ersten Mal wirklich Gefahr: Ein Schuss von Schachten verpasste das Ingolstädter Tor nur knapp (50.). Auf der Gegenseite hatten Alfredo Morales (56.) und erneut Leckie (57.) das 2:0 auf dem Fuß, vergaben aber.

In der 78. Minute erkämpfte sich St. Pauli dann aber doch den Ausgleich. Nachdem Rzatkowski zunächst freistehend vor Özcan die beste Chance des FC St. Pauli bis dahin vergab, sorgte die anschließende Ecke für den 1:1-Ausgleich. Schachten nutzte das Chaos im Strafraum und netzte aus kurzer Distanz ein.

Doch die Führung hielt nicht lange. Nur 101 Sekunden später ließ Groß die St.-Pauli-Verteidiger wie Fahnenstangen stehen und schob den Ball souverän an Torwart Himmelmann vorbei ins untere Eck. Mit dem Selbstvertrauen eines Herbstmeisters brachte Ingolstadt die Führung dann auch souverän über die Zeit.