Um den Absturz in die dritte Liga zu verhindern, wird der FC St. Pauli wohl in der Winterpause aktiv werden. Präsident Göttlich stärkt Trainer Meggle und Sportchef Azzouzi erneut den Rücken.

Hamburg. Letzter! Beim FC St Pauli brennt schon am ersten Advent der Baum. Der ambitionierte Kiezclub stürzte am Sonntag durch die 1:3 (0:2)-Heimniederlage gegen den auswärts zuvor sieglosen 1. FC Kaiserslautern an das Tabellenende der 2. Bundesliga ab. Statt wie erhofft um den Aufstieg in die 1. Liga mitspielen zu können, müssen sich die Braun-Weißen nun auf einen langen Kampf gegen den Abstieg in die Drittklassigkeit einstellen.

Clubchef Oke Göttlich spricht derweil offen über Verstärkungen in der Winterpause. „Obwohl wir momentan schon mit dem teuersten Kader spielen, den wir jemals hatten, gilt es, den Drittliga-Absturz unbedingt zu verhindern. Daher wird jeder Dominostein ganz genau angeschaut, vor allem was mögliche Zu-, aber auch Abgänge angeht“, sagte Göttlich am Sonntagabend im NDR-Sportclub. „Ein Schlüsselspieler wäre schön“, ergänzte der 39-Jährige, auch wenn Akteure dieses Kalibers in der Winterpause nur schwer zu haben seien.

Erneut stellte er klar, dass Trainer Thomas Meggle und der wegen seiner Transferpolitik in der Kritik stehende Sportdirektor Rachid Azzouzi nicht zur Disposition stehen. Man werde beim Tabellenletzten „alles dafür tun, dass wir über dem Strich landen“, betonte Göttlich. „Und die Frage ist: Wie kommen wir da gemeinschaftlich wieder raus?“

Langfristig strebt auch er mit St. Pauli die 1. Liga an. Das Ziel sei „selbstverständlich, alles zu versuchen, irgendwann mal wieder oben anzugreifen“, sagte Göttlich. Allerdings habe diese Vorgabe des Präsidiums unter Vorgänger Stefan Orth vor dieser Saison „nicht ganz gepasst“ und möglicherweise zu den aktuellen Problemen des Vereins beigetragen, monierte der am 16. November gewählte Präsident.