Sechs Wochen liegt Roland Vrabecs Beurlaubung als Trainer zurück. Nun äußerte sich der 40-Jährige erstmals zu seiner Zeit am Millerntor und dazu, welche Chancen er dem Club in dieser Saison einräumt.

Hamburg. Trainer Roland Vrabec hat seine Entlassung beim Fußball-Zweitligisten FC St. Pauli unter der Rubrik Lehrgeld verbucht. „Ich war jetzt fast ein Jahr bei einem Zweitligisten Trainer. So unglücklich das Ende auch war, ich weiß jetzt, dass ich auf diesem Niveau arbeiten kann“, sagte der 40-Jährige bei t-online.de.

Am 3. September hatte Vrabec seinen Posten räumen müssen, sein Nachfolger ist Thomas Meggle. Unter dem Ex-Profi schob sich der FC St. Pauli nach guten Leistungen und entsprechenden Ergebnissen mittlerweile auf Platz zehn der Tabelle vor.

Ein Grund für sein Scheitern sei die hohe Erwartungshaltung an der Elbe gewesen, meinte der gebürtige Frankfurter Vrabec: „Wir alle, Trainer, Sportdirektor, Präsident und auch andere Personen aus dem Umfeld, hätten die Erwartungshaltung bremsen müssen und vor allem die vergangene Saison nicht so negativ beurteilen dürfen.“

Platz acht sei durchaus als ordentliches Abschneiden anzusehen. „Dadurch, dass viele die Mannschaft besser gesehen haben, als sie wirklich ist, kam auch in der Öffentlichkeit eine falsche Zielsetzung an. Es entstand so unnötig Druck.“

Auch in der laufenden Saison hält Vrabec St. Pauli nicht für einen Aufstiegskandidaten. „Mit dem aktuellen Kader ist eine Platzierung unter den ersten acht der 2. Liga realistisch, echte Aufstiegskandidaten sind andere Klubs“, sagte Vrabec.