Das Präsidium des FC St. Pauli kommt im Laufe des Tages zusammen, um die aktuelle Lage beim Zweitliga-Klub zu analysieren. Doch wer könnte bei einer möglichen Trainer-Entlassung von Vrabec die angeschlagenen Kiez-Kicker zurück auf die Erfolgsstraße führen?

Hamburg. Nach dem insgesamt enttäuschenden Saisonstart und verpasstem Aufstieg in der letzten Saison sowie der 0:3-Pleite bei der SpVgg Greuther Fürth steht Trainer Roland Vrabec (40) bei dem Fußball-Zweitligisten FC St. Pauli offenbar unmittelbar vor der Entlassung. Im Laufe des Tages wird das Präsidium zu einer Analyse zusammenkommen. Ob danach Vrabec noch Trainer ist, ist zwar nicht auszuschließen, aber durchaus zweifelhaft.

Doch wer wird im Falle einer möglichen Entlassung sein Nachfolger? Als wahrscheinlichste Lösung wird St. Paulis U23-Trainer Thomas Meggle gehandelt. Meggle spielte in Braun-Weiß 31 Mal (10 Tore) in Liga 1, 92 Mal (18) in Liga 2, 51 Mal (16 Tore) in Liga 3. 2009 erwarb Meggle seine Trainer A-Lizenz, 2013 machte er den Fußball-Lehrer beim DFB, war hinter Fürths Trainer Frank Kramer zweitbester Absolvent des Lehrgangs. Meggle hat St. Pauli quasi im Blut. Der Vertrag bei der U-23 wurde gerade erst bis 2017 verlängert.

In den Medien wird zudem Mike Büskens (zuletzt Fortuna Düsseldorf) gehandelt, doch die Lösung wäre vermutlich zu teuer. Eine Rückkehr von Trainer-Legende Holger Stanislawski gilt ebenfalls als unwahrscheinlich. Bei Aue soll zudem Falko Götz kurz vor dem Rausschmiss stehen.

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Sportchef Rachid Azzouzi hatte unmittelbar nach der schwachen Vorstellung in Fürth die Zukunft von Vrabec offen gelassen. „Wenn du so Fußball spielst, wie wir das getan haben, hinterfragen wir uns alle. Wir wollen herausfinden, in welchem Bereich wir den Hebel ansetzen müssen, damit es wieder besser läuft“, sagte er Sport1.

Vrabec hatte St. Pauli am 6. November des vergangenen Jahres zunächst interimsweise als Nachfolger des entlassenen Michael Frontzeck angetreten. Kurz vor Weihnachten wurde er dann zum Cheftrainer befördert.

Unterdessen gab der Verein Entwarnung bei Sören Gonther, der zur Halbzeit in Fürth ausgewechselt werden musste. Der Kapitän verletzte sich in einem Zweikampf mit Florian Trinks, der dem Hamburger mit dem Fuß auf den Brustkorb getreten hatte. Gonther war sogar ins Krankenhaus gebracht worden, um die Verletzung zu untersuchen. Ein Rippenbruch konnte demnach aber ausgeschlossen werden. Es soll sich um eine Rippenprellung handeln. Das Team reiste noch in der Nacht aus Fürth mit dem Bus ab. Trainiert wird erst am Mittwoch wieder. Dann schon mit einem neuen Trainer?