Die Zukunft des Routiniers beim FC St. Pauli ist weiter offen, noch wird verhandelt. Torhüter Heerwagen hat indes verlängert, Stürmer Gregoritsch steht vor dem Aus.

Hamburg. Vier Profis wurden am vergangenen Sonntag am Millerntor auf dem Rasen verabschiedet. Die Zukunft von weiteren vier Akteuren des FC St.Pauli war da noch unklar. Bei Florian Kringe, Michael Gregoritsch und Dennis Daube stehen in den kommenden Tagen Entscheidungen an. Torhüter Philipp Heerwagen und der Club haben sich bereits auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit geeinigt. Der 31-Jährige, der im April nach den Verletzungen von Philipp Tschauner und Robin Himmelmann in zwei Spielen zum Einsatz kam, hat bis 2015 unterschrieben. Ursprünglich wollten die Verantwortlichen mit Tschauner, Himmelmann und einem jungen Talent in die neue Saison gehen. Doch weil Himmelmann mit seiner Schulterverletzung wohl noch bis zum Herbst pausieren muss, darf auch der erfahrene Heerwagen bleiben.

Reine Formsache ist auch die Unterschrift des langzeitverletzten Daube, der in der abgelaufenen Spielzeit keine einzige Partie bestreiten konnte. Ihm hatte St.Pauli bereits frühzeitig eine weitere Chance in Aussicht gestellt. Komplizierter ist die Situation indes bei Routinier Kringe und Sturmtalent Gregoritsch. Am Freitagnachmittag trafen sich Kringe, 31, und Sportchef Rachid Azzouzi zu erneuten Verhandlungen. Kringe liegt bereits seit Wochen ein unterschriftsreifer Vertrag vor, jedoch zu reduzierten Bezügen. Zuletzt war der Mittelfeld-Allrounder nur noch Joker, kam insgesamt auf nur 14 Startelfeinsätze. Mit fünf Treffern, von denen vier entscheidend zu Punktgewinnen führten, hatte er jedoch erheblichen Anteil an den Erfolgen St. Paulis.

Zuletzt hatte der frühere deutsche Meister und Pokalsieger (mit Borussia Dortmund) mit einem Wechsel in die USA geliebäugelt, soll aber positive Signale an den Kiezclub gesandt haben. Doch die Rahmenbedingungen des Kontrakts sorgen weiter für Gesprächsbedarf. „Wir haben ihm seine Rolle aufgezeigt, er kann noch wichtig für die Mannschaft sein“, sagt Azzouzi, schränkt aber ein: „Wir wollen Kontinuität, aber die Rahmenbedingungen müssen passen. Letztlich gibt es ein gewisses Budget.“

Der finanzielle Rahmen wird auch bei Stürmer Gregoritsch zum Problem. Grundsätzlich möchte St. Pauli mit dem 20-Jährigen, der bei 1899 Hoffenheim noch einen Vertrag bis 2015 besitzt, weiterarbeiten. Doch ein erstes Angebot haben die Kraichgauer bereits abgelehnt. St. Pauli will keine oder nur eine geringe Ablöse bezahlen, dafür den Bundesligisten an einem möglichen Weiterverkauf beteiligen. Ein Modell, das den Hoffenheimern nicht zusagt. Sie fordern eine Summe von rund 500.000 Euro. „Wir werden noch weitere Gespräche führen“, erklärt Azzouzi, „aber wir müssen schauen, ob wir noch zusammen finden“. Gregoritsch, der unbedingt auf St. Pauli bleiben möchte, steht vor dem Aus.