Fans von Dynamo Dresden hatten den Mannschaftsbus der Hamburger nach deren Auswärtssieg mit Flaschen und Steinen beworfen. „Die Situation war extrem bedrohlich“, sagte St. Paulis Teammanager Christian Bönig.

Dresden. Nach einer Attacke enttäuschter Fans des Fußball- Zweitligisten SG Dynamo Dresden auf den Mannschaftsbus des FC St. Pauli ermittelt die Polizei. Es gehe um Sachbeschädigung, sagte ein Sprecher am Montag in Dresden. Zu dem Zwischenfall war es nach der 1:2-Heimniederlage des Tabellen-16. am Sonntag in Stadionnähe gekommen.

Als der St.-Pauli-Bus an einer Fan-Kneipe vorbeifuhr, wurde er aus einer großen Gruppe heraus mit Flaschen und Steinen beworfen. Scheiben gingen zu Bruch. Die Hamburger mussten in einen Ersatzbus umsteigen. Aufgrund der vielen Fans, die zugegen waren, dürfte sich die Ermittlung der einzelnen Täter als schwierig erweisen, sagte der Polizeisprecher.

Eine konkrete Personalie gibt es dagegen zu einem Angriff auf ein Fan-Lokal von St. Pauli in der Dresdner Neustadt. Nach Angaben der Polizei waren am Sonntagabend etwa 15 bis 20 dunkel gekleidete Männer vor der Kneipe erschienen und hatten dann die Eingangstür und eine Fensterscheibe demoliert.

Ein 26 Jahre alter Mann wurde getreten und musste ins Krankenhaus. Besucher des Lokals konnten einen Angreifer bis zum Eintreffen der Polizei festhalten. Der Sachschaden beläuft sich auf 2000 Euro.

Bereits in der Nacht vor dem Spiel hatte es vor der St.-Pauli- Fankneipe Zoff gegeben. Allerdings blieb es bei einer verbalen Auseinandersetzung. Eine halbe Stunde später wurden in der Nähe des Lokals drei Männer von mindestens drei Schlägern aus einer größeren Gruppe heraus angegriffen und krankenhausreif geschlagen. Die Polizei prüft nun, ob diese Gewalttäter auch für den Überfall auf die Kneipe verantwortlich sind.