St. Pauli war die bessere Mannschaft gegen Fortuna Düsseldorf, musste letztlich aber mit dem Punkt zufrieden sein. Thorandt flog nach einer Fehlentscheidung vom Platz, kurz darauf traf Kringe zum 1:1.
Hamburg. Punktgewinn oder zwei verlorene Punkte? Diese Frage stellten sich viele beim FC St. Pauli nach dem 1:1 (0:0) gegen Fortuna Düsseldorf. Die Kiezkicker waren die klar bessere Mannschaft, doch ein Gegentor aus dem Nichts und einige Fehlentscheidungen des Schiedsrichters, die durch den unberechtigten Platzverweis von Abwehrchef Markus Thorandt negativ gekrönt wurden, verhinderten einen Dreier.
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Vor 29.063 Zuschauern im ausverkauften Millerntor-Stadion erzielte Aristide Bancé in der 47. Minute den Treffer für die Gäste, die zuvor offensiv fast überhaupt nicht in Erscheinung getreten sind. Florian Kringe (82.) schaffte den Ausgleich für die kampfstarken Hamburger, bei denen Markus Thorandt nach einem leichten Schubser gegen Bancé die Rote Karte sah. Trainer Michael Frontzeck wollte den Schiedsrichter nicht all zu sehr kritisieren, rechnet aber nicht mit einer längeren Sperre für Thorandt. „Ich hoffe, er wird nur ein Spiel gesperrt“, sagte der Coach.
„Der Gegentreffer passt in unsere Situation – ein Tor des Monats, Wahnsinn“, resümierte Düsseldorfs Coach Mike Büskens. Kollege Frontzeck war am Ende „froh“, einen Punkt behalten zu haben. „Wir können uns über das 1:1 am Ende nicht beschweren. Allerdings hätten wir in Führung gehen müssen“, sagte der Trainer des FC St. Pauli.
Nach dem 0:1 durch Bancés platzierten Linksschuss bemühten sich die Hanseaten mit zum Teil wütenden Aktionen um den Ausgleich. Immer wieder bissen sie sich allerdings an der gut geordneten Defensive der Düsseldorfer die Zähne aus. Die Fortuna setzte nun verstärkt auf Konter, beide Mannschaften fielen aber durch Ungenauigkeiten beim letzten Pass auf.
Dennoch kamen die Gastgeber kurz nach der unberechtigten Herausstellung von Thorandt noch zum Ausgleich. Edeljoker Kringe traf mit einem sehenswerten Volleyschuss und sorgte für Jubel am Millerntor.
Schiedsrichter Bastian Dankert erwischte einen ganz schwachen Tag und fiel durch zahlreiche Fehlentscheidungen auf. Besonders bei Gelben Karten und Abseitsentscheidungen bewies er und sein Gespann kein gutes Händchen.
St. Pauli steht nach dem Punktgewinn auf Rang sieben der Tabelle, Düsseldorf ist 13.
Das Schema
St. Pauli: Tschauner – Nehrig, Thorandt, Gonther, Halstenberg – Boll (79. Kringe), Buchtmann – Thy (60. Nöthe), Rzatkowski, Bartels – Verhoek (85. Kalla). – Trainer: Frontzeck
Düsseldorf: Giefer – Levels, Bruno Soares (77. Bomheuer), Malezas, Ramirez – Bodzek, Oliver Fink – Reisinger, Kenia (75. Benschop), Lambertz (35. Gianniotas) – Bance. – Trainer: Büskens
Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)
Tore: 0:1 Bance (47.), 1:1 Kringe (82.)
Zuschauer: 29.063 (ausverkauft)
Rote Karte: Thorandt nach einer Tätlichkeit (81.)
Gelbe Karten: Nehrig (3), Buchtmann (4) – Bodzek (4)
