Der Torhüter wird in Kaiserslautern von Beginn an auflaufen. Trainer Frontzeck muss jedoch auf eine ganze Reihe von Profis verzichten.

Hamburg. Bislang musste sich Robin Himmelmann in Geduld üben. Der Torhüter kam im Sommer 2012 zum FC St. Pauli und wartet seither auf einen Einsatz im Profiteam. Doch nun am letzten Spieltag der Saison hat das Warten ein Ende: Trainer Michael Frontzeck setzt im letzten Saisonspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern am Sonntag (13.30 Uhr, Sky und im Liveticker auf abendblatt.de) auf den Schlussmann. „Ich freue mich riesig auf die Partie. Die Anspannung ist vorhanden, extrem aufgeregt bin ich aber nicht“, sagte Himmelmann. Stammkraft Philipp Tschauner verpasste die Trainingseinheiten unter der Woche ohnehin mit Knieproblemen, fehlte in den bisherigen 33 Saisonspielen keine Minute. „Für uns wird es interessant zu sehen, wie er sich vor 40.000 Zuschauern machen wird. Das wird für ihn ein tolles Erlebnis“, erklärte Torwarttrainer Mathias Hain.

Himmelmann, dessen Vertrag per Option in der vergangenen Woche verlängert wurde, soll in der kommenden Saison für einen harten Konkurrenzkampf im Tor der Hamburger sorgen. Bislang wechselte sich der Ex-Schalker mit Benedikt Pliquett als Nummer zwei hinter Tschauner ab. Nach der Sommerpause ist Himmelmann alleiniger erster Vertreter Tschauners und soll Druck auf die unangefochtene Nummer eins machen. In Testspielen und bei Einsätzen in der U23 St. Paulis hatte Himmelmann bereits einen starken Eindruck hinterlassen, ist die vielleicht beste Nummer zwei der Zweiten Liga. Nun folgt die erste echte Bewährungsprobe: Der Betzenberg in Kaiserslautern.

Verzichten muss Frontzeck im tabellarisch bedeutungslosen Spiel gleich auf einige Profis. Markus Thorandt fehlt gelbgesperrt, Fabian Boll (Knöchelverletzung), Patrick Funk (Bänder- und Kapseldehnung im Sprunggelenk), Florian Bruns (Oberschenkelprobleme) und Florian Mohr (Rücken-OP) sind beim FCK ebenfalls nicht dabei.

Für Bruns war die Partie gegen Eintracht Braunschweig (5:1), in der der 33-Jährige ein Tor erzielte, somit das letzte Spiel für die Profis der Hamburger. Der scheidende Stürmer Marius Ebbers wird bei seinem letzten Auftritt am Sonntag voraussichtlich in der Startelf stehen. Seinen letzten Einsatz für St. Pauli hat auch Top-Torjäger Daniel Ginczek, der zum 1. FC Nürnberg wechselt. Mit 17 Treffern darf er sich sogar noch leise Hoffnungen auf die Torjäger-Kanone der Zweiten Liga machen. Braunschweigs Domi Kumbela, der mit 19 Treffern führt, fehlt verletzt, Herthas Ronny liegt derzeit mit 18 Toren gefolgt von Ginczek auf Rang zwei.

Allerdings spricht die Bilanz gegen die „Roten Teufel“ eine klare Sprache: Noch nie konnte der FC St. Pauli auf dem Betzenberg gewinnen. Zwölf Niederlagen stehen lediglich zwei Unentschieden zu Buche. Den letzten Punktgewinn gab es 1996. Damals stand Klaus Thomforde im Tor, Holger Stanislawski und André Trulsen verteidigten beim 0:0 ...

Die Lauterer, die anschließend als Tabellendritter in die Relegation um den Aufstieg in die Bundesliga einziehen, müssen auf Torjäger Albert Bunjaku verzichten. Der Schweizer leidet an einer Seitenstrang-Angina und nimmt Antibiotika. Zudem ist fraglich, ob Trainer Franco Foda seinen Angreifer Mo Idrissou bringen wird, da dieser bei einer weiteren Gelben Karte im ersten Relegationsspiel gesperrt wäre.