1:0 gewonnen - doch Holger Stanislawski sorgt für Diskussionsstoff, weil er die eigenen Fans für ihre “Aufwachen“-Rufe kritisierte.
Hamburg. Sein Blick war grimmig, die Augen leicht zusammengekniffen und gerötet. Es hätte keiner Worte bedurft, um festzustellen, dass Holger Stanislawski unzufrieden war.
Doch es war nicht allein die schwache Leistung seiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit, die dem Trainer die Laune verhagelt hatte. „Auch die Stimmung im Stadion war schlecht“, konstatierte der 40-Jährige, der seine Laufbahn beim FC St. Pauli 1993 als Spieler begann. Was den Trainer auf die Palme brachte waren die „Aufwachen! Aufwachen!“-Rufe, die ein Großteil der Fans während der Partie an die Spieler adressierte. Eine Aufforderung, die es bereits beim Rückrundenauftakt in Ahlen gewonnen hatte. „Anstatt uns anzufeuern, hat sich das jetzt ja so eingebürgert. Das ist nicht förderlich“, so Stanislawski, „vielleicht fangen sie ja demnächst schon nach fünf Minuten oder beim Aufwärmen damit an. Mittlerweile nervt das. Und nicht nur mich, auch die Spieler.“ Worte, die für Diskussionsstoff sorgen dürften.