Der Linksverteidiger ist auch gegen Frankfurt gesetzt. Seine starken Leistungen sind ein Fluch und Segen zugleich für den FC St. Pauli.

Hamburg. Das 2:5 des HSV im DFB-Pokalspiel bei Eintracht Frankfurt verfolgte St.Paulis Bastian Oczipka mit einigen Mannschaftskameraden bei Verteidigerkollege Ralph Gunesch vor dem Fernseher. Der 21-Jährige sah überzeugende Hessen, die nun am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf abendblatt.de) im bis auf wenige freie Business Seats ausverkauften Millerntor-Stadion eine erfolgreiche Hamburger Woche vollenden wollen. Das zu verhindern ist der Plan des Kiezklubs, wobei Rache für den HSV dabei nicht die Intention ist.

„Wir spielen jetzt in der Bundesliga gegen Frankfurt und wollen gewinnen, damit wir in der Tabelle höher kommen. Das ist für uns das Entscheidende“, erklärte Oczipka. Am zehnten Bundesligaspieltag wird der von Bayer Leverkusen ausgeliehene U-19-Europameister zum zehnten Mal von Beginn an auf dem Platz stehen. Er hat sich festgespielt in der ersten Elf, was einerseits an mangelnder Konkurrenz auf seiner Position, vor allem aber an seinen überdurchschnittlichen Auftritten liegt. Nach einem kleinen Zwischentief ist nun auch sein Trainer wieder mit dem im Winter von Hansa Rostock gekommenen Oczipka zufrieden. „Er ist ein Spieler mit einer wahnsinnig hohen Qualität“, sagt Holger Stanislawski, der gegen Frankfurt auf nahezu den gleichen Kader wie gegen Stuttgart vertraut, einzig den verletzten Charles Takyi durch Dennis Daube ersetzt.

Dass Oczipka seit dem Aufstieg einen Leistungssprung vollzogen hat, ist für St.Pauli Fluch und Segen zugleich. Leverkusens Manager Michael Reschke erklärte jüngst im „Kicker“, dass Bayer Oczipkas Weg „mit viel Freude“ verfolge und derzeit nicht über die kommende Saison reden wolle. Am Ende der jetzigen Spielzeit läuft der Leihvertrag zwischen dem Werksklub und St.Pauli (verfügt über eine Kaufoption) aus. Mit jedem guten Spiel wächst nicht nur bei seinem eigentlichen Arbeitgeber das Interesse. Der begehrte Profi selbst will sich mit der Zukunft jetzt noch nicht beschäftigen, lieber weiter gute Leistungen abliefern. Gerne auch gegen die Eintracht.