Ausfall: Für den verletzten Spielmacher Charles Takyi rückt Dennis Daube in den Kader. Bei Eintracht Frankfurt fehlen die drei Ex-St.-Paulianer.

Hamburg. Grund zu großen Rotationen in der Startelf hat St. Paulis Trainer Holger Stanislawski vor dem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (Sonnabend 15.30 Uhr/im Liveticker auf abendblatt.de) wenig. Denn obwohl die Mannschaft am vergangenen Sonntag mit 0:2 beim VfB Stuttgart verlor, zeigte sich der Coach mit der Leistung seines Teams voll zufrieden: "Ich habe einen sehr, sehr guten FC St. Pauli gesehen." Weil Fabio Morena (Aufbautraining nach Innenbandanriss), Carsten Rothenbach (Fleischwunde) und Richard Sukuta-Pasu (Aufbautraining nach Bänderriss) noch nicht wieder zur Verfügung stehen und sich mit Charles Takyi ein weiterer Startelfkandidat krank melden musste, sind die Alternativen auch begrenzt. Stanislawski hat nach dem ersten Heimsieg (3:2 gegen Nürnberg) "Blut geleckt" und gibt sich vor dem Duell gegen die formstarken Hessen optimistisch: "Die Frankfurter sind auswärts zwar noch stärker als in ihren Heimspielen, aber wir wären nicht der FC St. Pauli, wenn wir nicht auf Sieg spielen würden.“

Eintracht St. Pauli! Darum fällt es den Spielern so leicht

Regisseur Charles Takyi, der in Stuttgart nur zu einem sieben-Minuten-Einsatz kam, bekam am Montag im Training einen Schlag auf den Fuß und konnte den Rest der Woche nicht mittrainieren. Dennoch hat Stanislawski zumindest in der offensiven-Mittelfeldreihe die wöchentliche "Qual der Wahl". Mit Gerald Asamoah, Max Kruse, Fin Bartels, Deniz Naki, Florian Bruns und Rouwen Hennings bewerben sich sechs Spieler um die drei Startelfplätze.

Besonders Deniz Naki, der zuletzt am 19. September im Derby gegen den HSV (1:1) in der Startelf stand, zeigte sich im Training hochmotiviert und kündigte an: "Ich fühle, dass ich gegen Frankfurt treffe." Auch wenn die zuletzt harmonische Dreierreihe Kruse, Asamoah, Bartels die besten Chancen besitzt: Der 41-jährige Stanislawski sorgte in der Vergangenheit immer wieder für die ein- oder andere Startelf-Überraschung. Für Takyi wird am Sonnabend gegen die Eintracht Dennis Daube auf der Bank Platz nehmen.

Die Gäste aus Hessen reisen mit breiter Brust ans Hamburger Millerntor. Nach dem 5:2-Pokalerfolg über den HSV und vier Bundesliga-Spielen ohne Niederlage ist die Euphorie in Frankfurt groß. Enttäuschte Gesichter gab es aber dennoch: Mit Zlatan Bajramovic, Alex Meier und dem Brasilianer Chris fehlen am Sonnabend drei Ex-St.-Paulianer im Aufgebot der Eintracht. Bajramovic, der von 1998 bis 2002 das braun-weiße Trikot trug, hat seit knapp einem Jahr Achillessehnen-Probleme. Meier (2001 bis 2003) musste gegen den HSV schon nach zehn Minuten mit einem Muskelfaserriss im Oberschenkel raus. Am Freitag meldete sich dann auch noch Chris (2002-2003) ab. Der 32-Jährige hat Probleme mit der Bandscheibe.

Sowohl die Stanislawski-Elf, als auch die Mannschaft von Michael Skibbe haben 13 Punkte auf ihrem Bundesliga-Konto. Die Statistik spricht indes klar für den FC St. Pauli: In fünf Aufeinandertreffen im Fußball-Oberhaus kassierten die Hamburger keine einzige Pleite, gewannen drei Partien.