Die Hamburger verpatzten den Start nach der Winterpause mit einer 1:2-Niederlage in Aachen. Nun rangieren die Kiezkicker auf Platz fünf.

Hamburg. Der FC St. Pauli hat sich beim Unternehmen Aufstieg eine Pause genommen. „Das war ein pomadiges Spiel. Das geht so nicht“, zeterte Trainer André Schubert am Sonntag, einen Tag nach dem 1:2 bei der abstiegsbedrohten Alemannia Aachen. Die Fortsetzung der Saison nach der Winterpause ist damit in die Hose gegangen. „Ich bin sehr enttäuscht. Wir hatten keinen Zugriff auf den Gegner“, befand Schubert. „Der absolute Wille war nicht da“.

Die Hamburger sind in der Tabelle der 2. Fußball-Bundesliga auf Rang fünf abgerutscht. Bis zum Relegationsplatz fehlt den Norddeutschen jedoch nur ein Zähler. Damit es wieder aufwärts geht, redete der Coach seinen Mannen ins Gewissen. „Wir müssen nicht auf andere schauen. Das kann man machen, wenn man auf Platz eins oder zwei steht. Wir müssen auf uns achten“, erklärte Schubert, der seine Mannschaft auch bei minus 13 Grad zum Auslaufen schickte. Er habe Sorge, gestand Schubert, dass einige glaubten, gegen Teams von unten scheinbar weniger machen zu müssen. „Maximaler Erfolg mit minimalem Aufwand klappt nicht“, lautete Schuberts Fazit.

1:2 in Aachen! Der FC St. Pauli patzt am Tivoli

Im Heimspiel am nächsten Sonntag gegen den VfL Bochum möchte der Trainer nicht erneut erleben, dass seine Mannschaft „lethargisch und zu träge“ ans Werk geht. Schubert: „Das muss schneller gehen im Spielaufbau.“ Allerdings hätte die Partie in Aachen auch remis ausgehen können. Streitpunkt war das von Mahir Saglik erzielte, aber aberkannte Tor zum 2:2 in der 68. Minute. „Das war ein ganz klares Tor und kein Abseits“, sagte Schubert, zeigte aber Verständnis für die Unparteiischen. „Die Schiris haben einen schweren Job.“

Als ob die eisigen Temperaturen nicht schon gereicht hätten, wurden die Hamburger doppelt kalt erwischt. Schon nach 15 Minuten führte Aachen mit 2:0. Erst traf Benjamin Auer per Elfmeter, dann erhöhte Aimen Demai für die Alemannia. Das hatte gesessen. „Wir haben es nicht geschafft, uns trotz Feldüberlegenheit genügend Torchancen zu erarbeiten“, grantelte Sportchef Helmut Schulte.

Mehr als Fabian Bolls Anschlusstor (39.) war vor 22 752 Zuschauern nicht drin. „Auch in der 2. Bundesliga sind 15 gute Minuten von insgesamt 90 zu wenig, um hier zu bestehen“, sagte Max Kruse kleinlaut und gelobte Besserung.