Nach der dritten Niederlage in Folge ist Holger Stanislawski der Kragen geplatzt. St. Paulis Trainer redete seinen Spielern ins Gewissen.

Hamburg. Trainer Holger Stanislawski hat mit einer Brandrede seine zuletzt erfolglose Mannschaft zurechtgewiesen und eine Kehrtwende gefordert. Der Coach des Fußball-Zweitligisten FC St. Pauli sieht nach drei Niederlagen die Aufstiegspläne des Vereins in Gefahr. „Ab heute wird die Reset-Taste gedrückt. Wir fangen wieder bei null an. Wir haben 0:0 Tore und null Punkte“, sagte Stanislawski am Montag.

Am Mittwoch, erklärte er, fange die Vorbereitung auf die Saison an. Die Spieler sollten die letzten eineinhalb freien Tage genießen. Seine Mannschaft benötige „einen Quantensprung“ für die letzten neun Saisonspiele. „Die wenigsten Spieler kriegen momentan vernünftige Leistungen hin“, kritisierte Stanislawski und forderte sein Team auf, „positive Arroganz“ zu zeigen.

Nach der Negativserie von vier sieglosen Spielen in Serie trennt den FC St. Pauli ein Punkt von einem direkten Aufstiegsplatz. Auch der dritte Rang, der zumindest die Relegation sichert, ist in Gefahr. Dabei hatten die Hamburger bereits sieben Punkte Vorsprung auf den Dritten und lagen nur einen Zähler hinter Tabellenführer 1. FC Kaiserslautern zurück.

45 Minuten hatte der Trainer seinen Spielern am Montagvormittag ins Gewissen geredet: „Ich habe klar meine Meinung gesagt.“ Auch vor Einzelkritik machte der Coach nicht Halt: „Nur Markus Thorandt und Marius Ebbers hatten Normalform.“ Die anderen Profis hätten in der Partie gegen 1860 München die Prädikate „Note sechs bis bundesligauntauglich“ verdient.