Der Kanadier ist kaum noch zu halten – Lehmann-Transfer steht unmittelbar bevor, ein weiterer „Kracher“ soll verpflichtet werden.

Hamburg. Obwohl David Hoilett derzeit 6000 Kilometer entfernt von Hamburg im Heimaturlaub in Kanada weilt, ist der 19-Jährige, der vergangenen Freitag seinen Geburtstag feierte, rund ums Millerntor eines der Hauptgesprächsthemen. Denn nach den ablösefreien Abgängen von Alexander Ludwig (1860 München), Filip Trojan (Mainz 05) und Björn Brunnemann (Union Berlin) will St. Paulis Sportchef Helmut Schulte alles versuchen, um wenigstens den letzten verbliebenen Kreativspieler in Hamburg zu halten. Doch obwohl Schulte seine Bemühungen offiziell noch nicht eingestellt hat, weiß der Manager auch, dass die Chancen auf einen Verbleib Hoiletts bei nahezu Null liegen.

Der junge Kanadier, der für ein Jahr von den Blackburn Rovers aus England ausgeliehen wurde, will unbedingt im kommenden Jahr Erstligafußball spielen. Sollte er nicht in die Premier League zurückkehren, würde er gerne auch in einem anderen Land in Europa in der obersten Klasse spielen – auch in die Bundesliga soll es Kontakte geben. Eine endgültige Entscheidung über den Verbleib Hoiletts erwartet Schulte allerdings erst am Ende des Sommers.

Viel früher ist dagegen mit einer Entscheidung des umworbenen Matthias Lehmann zu rechnen. Nach Abendblatt-Informationen soll der ehemalige Kapitän von Alemannia Aachen unmittelbar vor einer Einigung mit dem Kiezklub stehen. Und Lehmann, der Ludwig beerben soll, ist nicht der einzige „Kracher“ im Anflug. Bereits in Kürze soll ein weiterer Mittelfeldspieler unter Vertrag genommen werden, der Trojan als zentraler Offensivspieler hinter den Spitzen ersetzen soll. Noch ist der Name des möglichen Trojan-Nachfolgers allerdings streng geheim.