Hamburg. Der HSV überzeugte gegen den FC Magdeburg vor allem defensiv. Zwei Verteidiger verdienen sich weitere Einsätze.

Sechstes Heimspiel, sechster Sieg: Der HSV bleibt im Volksparkstadion eine Macht. Auch wenn die Hamburger beim 2:0 (1:0) gegen den FC Magdeburg so wenig Spielanteile hatten wie selten zuvor. An diesem Abend waren es vor allem die Defensivspieler, die überzeugten. Die Einzelkritik.

Heuer Fernandes: Zum sechsten Mal in dieser Saison zu null. Das ist Ligabestwert. Hatte Spaß, mit seinen Kollegen zu kicken.

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Mikelbrencis: Vor genau einem Jahr machte er gegen Magdeburg sein erstes Spiel für den HSV. Zeigte, dass er sich auch ohne Einsätze weiterentwickelt hat. Stark, wie er Schuler das mögliche 1:1 klaute. Hat sich weitere Einsätze verdient.

Ambrosius ohne Dankbarkeit

Ambrosius: Zeigte wenig Dankbarkeit gegenüber Magdeburgs Titz, der ihm 2018 zum Bundesligadebüt verholfen hatte. Manch einer wird sich nach diesem Auftritt erneut fragen, warum der Verteidiger nicht immer spielt. Wurde nach dem Spiel von den Fans mit Sprechchören gefeiert.

Hadzikadunic: Für Spiele wie dieses wurde das Wort solide erfunden. Verteidigte zum fünften Mal in Folge im Volkspark ohne Gegentor. Das ist mehr als solide.

Muheim: Seine Rettungsaktion nach einer Minute war ein Schlüsselmoment. Das Schweizer Uhrwerk läuft weiter wie geschmiert.

Meffert (bis 90.+4): Lief dem Ball phasenweise so häufig hinterher wie wohl noch nie in seiner HSV-Zeit. Das machte er genauso gut wie seine Aktionen mit dem Ball.

Krahn (ab 90.+4): Darf sich über eine weitere Siegprämie freuen.

Benes bleibt Ligaspitze

Benes (bis 90.+4): Schon wieder Matchwinner. Hat jetzt schon mehr Tore (7) als in der gesamten vorherigen Saison (6) auf dem Konto. Mit 13 Scorerpunkten führt er zudem die Ligawertung wieder an.

Heyer (ab 90.+4): Durfte noch drei Sekunden mitspielen.

Pherai (bis 59.): Sein Pass auf Jatta vor dem 1:0 könnte dazu führen, dass die Eintrittspreise im Volksparkstadion noch weiter erhöht werden. Der Rest war eher Preiskategorie vier.

Poreba (ab 59.): Der Pole kann nicht nur Meffert-Ersatz sein. Genoss sein erstes Spiel im Volkspark in vollen Zügen.

Jatta wird zum Kopfballkönig

Jatta: Hat bei seinem Freund Dennis Schröder offenbar Sprungtraining genommen. Köpfte sein zweites Tor innerhalb von vier Tagen. Wenn offensiv beim HSV etwas ging, dann meistens über Air Jatta.

Glatzel (bis 84.): Air Glatzel nahm sich an diesem Abend ein paar Auszeiten. Für einen Assist reichte es trotzdem noch.

Nemeth (ab 84.): Hatte nach 20 Sekunden das 2:0 auf dem Fuß, wurde aber noch gestört.

Königsdörffer (bis 59.): Könnte bei Dompé in die Nachhilfe gehen, wie man auf Linksaußen links am Gegner vorbeigeht. Wenn er in die Mitte zog, wurde er gefährlich. So wie vor dem 1:0.

Dompé (ab 59.): Wer den Franzosen von der Bank bringen kann, kann keine Offensivprobleme haben. Mit einem dreifachen Übersteiger vor dem 2:0 sorgte er für die entscheidende Aktion der zweiten Halbzeit.

Die Statistik:

  • HSV: Heuer Fernandes – Mikelbrencis, Ambrosius, Hadzikadunic, Muheim – Meffert (90. Heyer) – Pherai (59. Poreba), Benes (90. Krahn) – Jatta, Glatzel (84. Nemeth), Königsdörffer (59. Dompé).
  • Magdeburg: Reimann – Piccini, Elfadli, Heber – Bockhorn, Gnaka (90. Lawrence), Krempicki, Bell Bell - Ceka (59. Ito), Schuler (82. Nollenberger), Atik (82. Conde).
  • Tore: 1:0 Benes (9.), 2:0 Jatta (72.)
  • Rote Karte: Elfadli (78.)
  • Gelbe Karten: Ambrosius – Atik (3), Bockhorn (3)
  • Schiedsrichter: Florian Exner (Münster)
  • Zuschauer: 57.000 (ausverkauft)
  • Torschüsse: 16:13
  • Ecken: 4:6
  • Ballbesitz: 46:54 Prozent