Darmstadt. Beim 1:1 in Darmstadt wirkten ein paar Profis von Trainer Tim Walter schläfrig. Nur Torhüter Heuer Fernandes war hellwach.
Tim Walter hatte mit seiner Aufstellung für eine Überraschung gesorgt. Wie schon gegen Düsseldorf in der Hinrunde ließ er einen Spieler auf der Bank, nachdem er zu spät kam. Diesmal war es Bakery Jatta, der Walters Konsequenz zu spüren bekam. Aber auch der Rest der Mannschaft des HSV wirkte beim 1:1 im Spitzenspiel bei Tabellenführer Darmstadt 98 nicht so richtig wach. Am Ende reichte es zu einem Punkt. Die Einzelkritik:
Heuer Fernandes: Wie er den sicheren Ausgleich gegen Honsak verhinderte, war großes Kino. Beim 1:1 dann ohne Chance.
Heyer (bis 79.): Seine vierte Saisonvorlage war beste Abendunterhaltung. Hatte hinten gegen den Ex-Hamburger Ronstadt aber große Probleme und muss nach seiner fünften Gelben Karte ein Spiel zuschauen.
Katterbach (ab 79.): Durfte sich auf ungewohnter Position rechts hinten für die Nürnberg-Partie einspielen.
David: Fühlte sich zur Primetime lange wohl, bis ihn Filip Stojilkovic beim 1:1 ordentlich abkochte.
Schonlau: Gegen den schnellen Tietz ein paar Mal in Zeitlupe unterwegs. Fehlte dann beim Ausgleich hinten. Er hatte schon souveränere Tage.
HSV-Einzelkritik: Linksverteidiger Muheim erneut mit Aussetzern
Muheim: Aus seinen defensiven Aussetzern könnten man mittlerweile einen Kurzfilm schneiden. Schwach.
Meffert: Er braucht kein Hollywood, um wichtig zu sein. Schaffte es aber zu selten, das Spiel zu beruhigen.
Reis: Sein filmreifes Solo in der 52. Minute blieb ohne Happyend. Am Rest des Abends ausnahmsweise nur Mitläufer.
Benes (bis 79.): Seine Standards haben das Zeug zur Oscar-Verleihung. Aus dem Spiel heraus muss von ihm aber noch viel mehr kommen.
Nemeth (ab 79.): Als Zehner in neuer Rolle. Seiner Torserie fehlte die Fortsetzung.
Königsdörffer (bis 63.): Weil Jatta zu spät kam, kam er zum Einsatz. Und wer zu spät den Fernseher einschaltete, verpasste sein Blitztor. Danach war nicht mehr viel von ihm zu sehen.
Toptorjäger Glatzel ohne auffällige Szene beim HSV
Jatta (ab 63.): Sein Auftritt begann mit mehr als einer Stunde Verspätung. Auch auf dem Platz noch schläfrig.
Glatzel: Nach seinem Viererpack-Blockbuster aus dem Vorjahr blieb er diesmal ohne eine einzige Highlight-Szene.
Dompé: Seine Showeinlagen waren an diesem Abend nicht gefragt. Etwas mehr hätte es aber schon sein können.