Irvine/USA. In der Nacht sorgte der Stürmer, der nicht für Ghana nominiert wurde, für den Siegtreffer gegen den Orange County Soccer Club.

Es war der dritte Tag in Kalifornien, doch die Beine der HSV-Spieler waren immer noch müde von der langen Reise. Trotzdem reichte es am Dienstagabend amerikanischer Ortszeit zu einem knappen 1:0-Sieg im Freundschaftsspiel beim US-Zweitligisten Orange County Soccer Club.

Das einzige Tor des Abends erzielte HSV-Stürmer Ransford Königsdörffer vor 4168 Zuschauern. „Wir waren alle noch etwas erschöpft“, sagte der 21-Jährige, der als alleinige Spitze spielen durfte, während Robert Glatzel geschont wurde. Im Stile von Glatzel köpfte Königsdörffer in der 41. Minute nach Vorarbeit von Sonny Kittel das 1:0. „Ich kann noch einiges von Bobby lernen“, sagte der Außenstürmer, den der HSV in der Rückrunde auch als möglichen Ersatz im Sturmzentrum einplant, falls Glatzel doch mal ausfallen sollte.

HSV-Stürmer Königsdörffer bekam die schlechte WM-Nachricht am Telefon

Für Königsdörffer war das Tor auch ein wenig Frustbewältigung nach seiner Nichtnominierung für die Weltmeisterschaft in Katar. Bis zuletzt hatte der 21-Jährige gehofft, von Ghanas Nationaltrainer Otto Addo berufen zu werden. Doch stattdessen sagte Addo dem HSV-Profi am Telefon persönlich ab. „Ich war natürlich enttäuscht, keine Frage. Ich wäre gerne dabei gewesen und ich bin der Meinung, dass ich es auch verdient hätte“, sagte Königsdörffer mit ein paar Tagen Abstand. „Der Trainer hat sich anders entscheiden, das kann ich nicht ändern. Ich werde weiter Gas geben. Es gibt ja noch ein paar Weltmeisterschaften.“

Stumpfer Rasen sorgte für wenig Spielfluss beim HSV

Und so kam Königsdörffer zumindest in die Gelegenheit, das erste Mal nach Amerika zu fliegen. „So kann man es sehen“, sagte er, auch wenn er lieber in Katar statt in Kalifornien gewesen wäre.

Bis auf das Tor von Königsdörffer hatte der HSV offensiv nicht viel zu bieten. Auf dem stumpfen Rasen hatte man auch den Eindruck, dass für die Hamburger die Priorität war, sich nicht zu verletzen. Auch hinter dieses Vorhaben konnte der HSV einen Haken setzen.

  • HSV: Raab – Mickelbrencis (68. Andresen), David, Schonlau (46. Zumberi), Muheim (46. Leibold) - Meffert (46. Reis), Bilbija, Kittel - Heil (46. Dompe), Königsdörffer, Amaechi (68. Sanne).