Paderborn. Heuer Fernandes erschreckt vor gruseliger Abwehr. Graf Dracula Reis saugt Paderbornern die Energie ab. Glatzel macht Angst.

Wer dieses Fußballspiel gesehen hat, der wird es so schnell nicht vergessen. Paderborn und der HSV liefern sich ein mitreißendes Spektakel, an dessen Ende die Hamburger mit 3:2 (2:1) als glücklicher, aber nicht unverdienter Sieger hervorgehen. Die Einzelkritik der 14 zum Einsatz gekommenen HSV-Profis:

Heuer Fernandes: Erschrak in der Anfangsphase über seine eigene Abwehr. Viel gruseliger als in den ersten 20 Minuten in seinem Strafraum kann es auch auf den dunkelsten Straßen an Halloween nicht zugehen. Hatte selbst aber gar nichts zu verschenken.

HSV-Einzelkritik: Schwachpunkt Mikelbrencis

Mikelbrencis (bis 68.): Wenig Süßes, viel Saures. Die Paderborner hatten die Seite des jungen Franzosen schnell als potenziellen Schwachpunkt des HSV ausgemacht.

Königsdörffer (ab 68.): Der Stürmer durfte sich als Rechtsverteidiger verkleiden und seine ordentliche Premiere in der HSV-Abwehrkette feiern.

Vuskovic: Sein ganz persönlicher Halloween-Schrecken heißt Sirlord Conteh. Der frühere St. Paulianer flitzte dem Kroaten schon mal derart schamlos davon, als ob die letzten Süßigkeiten jeden Moment weg sein könnten.

David: Geisterte in der Anfangsphase über den Platz, übernahm zweimal die Rolle des Sensenmanns, fing sich aber.

Muheim: Schreck lass nach. Gruseliger Auftritt.

HSV-Einzelkritik: Hexer Benes zaubert

Meffert: Sorgte für den ersten Schrecken des Spiels, als er gegen Wirbelwind Conteh zu spät kam und so der anschließende Freistoß zum 0:1 entstand. Auch vor dem 2:2 so gedankenschnell wie ein Zombie. Monsterte sich aber irgendwie rein in die Partie.

Reis: Der Graf Dracula des HSV. Saugte den Paderbornern die Energie ab.

Benes: Der Hexer sorgte für die Zaubermomente. Es war kein Zufall, dass ausgerechnet er das 3:2 erzielte.

Dompé (bis 78.): Erschreckte die Paderborner Hintermannschaft bis ins Knochenmark. Erst legte der Franzose das 1:1 auf, dann machte er das 2:1 selbst und legte dann erneut zum 3:2 auf. Hatte sich eine extra Portion Süßes verdient.

Suhonen (ab 78.): Ging in diesem Jahr als Zwölf-Minuten-Messi. Gut.

HSV-Einzelkritik: Glatzel macht Angst

Glatzel: Seine Abschlussstärke ist fast beängstigend gut. Holte den HSV mit seinem achten Saisontreffer zurück ins Spiel und zeigte erneut deutlich auf, warum er seiner Mannschaft zuletzt so sehr gefehlt hat. Einziger Makel: Hätte auch zum 4:2 treffen können/sollen/müssen.

Kittel (bis 78.): Es wirkte zuletzt leider viel zu oft so, als wenn sich jemand einen gemeinen Scherz erlaubt und sich nur als genialer Ballstreichler verkleidet hatte.

Bibija (ab 78.): Durfte den Paderbornern auf der linken HSV-Seite auch noch mal Streiche spielen.