Hamburg. Insgesamt fehlte es den Hamburgern gegen Magdeburg an der Konstanz. Zwei Youngster konnten zumindest Pluspunkte sammeln.
Tim Walter machte seinem Ärger Luft, als er seine Spieler nach dem 2:3 gegen den 1. FC Magdeburg im Kreis versammelte. Vor allem die Art und Weise, wie der HSV in den ersten 60 Minuten auftrat, regte den Trainer mächtig auf. Da war es auch nur ein schwacher Trost, dass sein Team in der Schlussphase mit großer Leidenschaft auf den Ausgleich drängte. Insgesamt waren die Hamburger mal wieder zu wenig konstant. Die Einzelkritik:
Heuer Fernandes: An ihm lag es sicher nicht. Dreimal ohne Chance. Hatte sogar noch das 3:3 auf dem Fuß.
Mikelbrencis (bis 55.): Der 18 Jahre junge Startelfdebütant war mit seinem Offensivdrang der einzige Lichtblick einer schwachen ersten Halbzeit. Beim 0:2 dann etwas zu offensiv positioniert.
Benes (ab 55.): Wollte nach seiner Einwechslung jeden Ball. Hatte nach seinem Infekt in jedem Fall mehr Kraft als 35 Minuten.
Vuskovic: Seine abkippenden Freistöße waren schon mal gefährlicher. In der jungen Viererkette noch der stabilste Verteidiger. Verpasste den späten Ausgleich.
David: Ließ Torschütze El Hankouri beim 0:1 im Rücken entwischen und wirkte danach ziemlich verunsichert. In dieser Form keine Hilfe für den HSV.
Muheim: Trabte vor dem 0:1 nur hinterher und das nicht zum ersten Mal in dieser Saison. Auch nach vorne fehlte ihm die Dynamik.
Meffert: Der Ersatzkapitän ließ sich von der Unsicherheit seiner jungen Kollegen anstecken und spielte ungewohnt fahrig.
Reis: Lange Zeit allein gelassen, aber auch zu eigensinnig. In der letzten halben Stunde dann wieder der dominante Mann und Vorbereiter des 1:2. Vergab in der Nachspielzeit die Riesenchance zum 3:3, als sein Kopfball nur die Latte küsste.
Suhonen (bis 55.): Versuchte viel, aber wenig gelang. Der junge Finne ist noch nicht wieder der Alte.
Amaechi (ab 55.): Dürfte nach seiner vergebenen Chance zum 2:2 ein paar unruhige Nächte haben.
HSV-Einzelkritik: Glatzel-Einwechslung sorgte für Schwung
Dompé (bis 55.): Bildete mit Mikelbrencis eine französische Seite. Von seiner besten Seite aber zeigte er sich nicht. Wurde zu wenig eingebunden und fand selbst auch keine Abnehmer.
Glatzel (ab 55.): Seine Hereinnahme direkt nach dem 0:2 veränderte das HSV-Spiel komplett. Hatte das 2:2 auf dem Fuß. Im Nachhinein kam er wohl zu spät.
Kittel (bis 90.+2): In der schwierigen Phase des HSV war auch er nicht zu sehen. In der starken Phase dann glücklos.
Sanne (ab 90.+2): Die Entdeckung des Tages. Brauchte bei seinem Profidebüt nur wenige Sekunden bis zum ersten Tor. Für ein zweites reichte die Zeit nicht mehr – aber fast noch für die Vorlage zum 3:3. Er wird wiederkommen.
Königsdörffer: Erst mit Glatzel an seiner Seite wurde er sichtbarer und erzielte prompt sein viertes Saisontor. Als einzige Spitze harmlos.