Hamburg. Viele HSV-Spieler blieben gegen Darmstadt hinter ihrer Normalform. Eine Szene ließ die Fans fassungslos zurück.
Sein HSV-Debüt wird Jean-Luc Dompé so schnell nicht vergessen. Das Topspiel gegen Darmstadt 1:2 verloren, vier Platzverweise – und doch war der französische Neuzugang noch einer der wenigen Hamburger, denen man eine Normalform attestieren konnte. Die Einzelkritik.
Heuer Fernandes: Das hat der Keeper so auch noch nicht so erlebt: Nach sieben Minuten musst er schon zweimal den Ball aus dem Netz holen, ohne eine Chance zum Eingreifen gehabt zu haben.
Heyer (bis 57.): Als er erneut einen Rückpass als Option wählte, wurde er von den eigenen Fans ausgepfiffen. Es folgten Querschläger und falsche Entscheidungen. Ein schlimmer Auftritt. Wurde erlöst.
Opoku (ab 57.): Dieses Treten gegen Holland ließ die Zuschauer fassungslos zurück: Wie kann man so die Nerven verlieren? Eine lange Sperre ist sicher.
Vuskovic: Ließ sich von der Nervosität seiner Nebenleute anstecken. Verunsichert.
Schonlau: Ein Kapitän in schwerer See. Ließ vor dem 0:2 Tietz entwischen, strahlte alles andere als Souveränität aus.
Muheim (bis 77.): Stockfehler, lange Bälle ins Nirwana, missglückte Abwehraktionen. Man kann es nicht anders formulieren: eine klägliche Leistung.
Jatta (ab 77.): Dass er sein Comeback feiern durfte nach Verletzungspause, gehörte zu den wenigen schönen Momenten.
Meffert: Auch er verlor anfangs völlig die Orientierung, bei den schnellen Vorstößen der Gäste mehrfach überfordert.
HSV-Einzelkritik: Rohr spielt sich gegen Darmstadt aus der Startelf
Reis (bis 77.): Viel unterwegs, traute sich was. Einzig der Ertrag blieb aus.
Bilbija (ab 77.): Nahm teil.
Kittel (bis 70.): Wenn ein Hauch von Spielkultur zu erkennen war, dann mit ihm. Aber auch ihm fehlte das Glück bei seinen Abschlüssen (18., 57.).
Benes (ab 70.): Ohne große Akzente.
Rohr (bis 45.): Nicht nur beim 0:1 von Pfeiffer kam er zu spät. Ihm gelang fast nichts, mit dieser Leistung spielte er sich aus der Startformation.
Dompé (ab 46.): Wirkte belebend.
Königsdörffer: Kämpfte unermüdlich, belohnte sich mit seinen Tor. Dass er für einen harmlosen Wischer Rot sah, passte zu diesem HSV-Abend.
Glatzel: In Normalform – aber ohne Tor.