Hamburg. Der Ablösestreit um Vagnoman findet seinen Höhepunkt. Platzt jetzt der Transfer? Boldt bittet den HSV-Aufsichtsrat um mehr Geld.
Der Ablösepoker um Josha Vagnoman wird immer verrückter: Wie das Abendblatt erfuhr, setzte der VfB Stuttgart dem HSV ein Ultimatum, das an diesem Freitag ausläuft. Zuerst hatte die „Bild“ darüber berichtet. Hintergrund ist das verbesserte Angebot der Schwaben, das die Hamburger aus Sicht des Bundesligisten doch bitte schön annehmen sollen.
Wie berichtet, hat Stuttgart ein neues Ablösepaket für Vagnoman vorbereitet und will die bisher gebotenen vier Millionen Euro in Richtung der vermeintlichen Schmerzgrenze des HSV in Höhe von fünf Millionen Euro erhöhen. Zudem haben die auf dem Transfermarkt knausrigen Schwaben gleich mehrere Spieler angeboten. Konkret geht es um die VfB-Profis Roberto Massimo (21), Mateo Klimowicz (21) und Wahid Faghir (18), die beim VfB wenig Aussicht auf Spielzeit haben.
Am realistischsten wäre es, dass der HSV Interesse an Massimo zeigt, den Trainer Tim Walter während seiner Stuttgarter Zeit kennen- und schätzen gelernt hat.
Ultimatum: Vagnoman-Poker zwischen HSV und Stuttgart eskaliert
Das nun gesetzte Ultimatum ist der vorläufige Höhepunkt im Ablösestreit um Vagnoman. Es ist kaum vorstellbar, dass sich HSV-Sportvorstand Jonas Boldt auf die neue Forderung einlässt. Zumal er weiterhin auf seinen aufgerufenen Preis von sieben Millionen Euro pocht. Solange VfB-Sportvorstand Sven Mislintat keine sechs Millionen Euro plus Boni auf den Tisch legt, ist sein Hamburger Amtskollege nicht zu Verhandlungen bereit.
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Und so droht der Wechsel endgültig zu platzen, obwohl sich Stuttgart mit Vagnoman bereits über einen Vertrag bis 2026 einig ist. Wie aber geht es nun weiter?
Transfermarkt: Boldt will mehr Geld vom HSV-Rat
Wie sowohl die „Bild“ als auch der „Kicker“ berichten, verhandelt Boldt am Donnerstag auf der Aufsichtsratssitzung des HSV über eine Erweiterung des Transferbudgets auch ohne die Vagnoman-Millionen. Denn nach dem Wechsel von Dresdens Ransford Königsdörffer für 1,2 Millionen Euro soll das bislang genehmigte Geld für neue Spieler weitestgehend ausgegeben sein. Oder doch nicht?
Bedarf hat der HSV aber weiterhin in der Offensive. Absoluter Wunschkandidat bleibt Hajduk Splits Emir Sahiti (23), den die Hanseaten gern für 1,5 Millionen Euro verpflichten möchten. Und so wird Boldt beim Kontrollgremium um einen Zuschuss bitten, um seine Pläne auf dem Transfermarkt umzusetzen.