Hamburg. Der Kroate spielt eine bärenstarke Saison und ist für zwei Jahre ausgeliehen. Doch es hat Sinn, die Kaufoption schon eher zu ziehen.
Der Halbfinaleinzug im DFB-Pokal spülte dem HSV 2,008 Millionen Euro in die leeren Kassen. Geld, das die Hamburger offenbar direkt wieder reinvestieren. Denn wie die „Bild“ berichtet, steht der Club unmittelbar vor dem Kauf von Abwehrjuwel Mario Vuskovic.
HSV kauft Mario Vuskovic mit Pokal-Geld
Der 20 Jahre alte Innenverteidiger war am letzten Tag der Sommer-Transferperiode für zwei Jahre vom kroatischen Topclub Hajduk Split ausgeliehen worden. Kosten: eine Million Euro. Für weitere 3,5 Millionen Euro soll Vuskovic nun fest verpflichtet werden. Eine entsprechende Kaufoption könnte der HSV zwar noch bis zum Sommer 2023 ziehen, doch nach den Pokalerfolgen ist das Budget für diesen Transfer offenbar bereits jetzt vorhanden.
Insgesamt 3,9 Millionen Euro (zuzüglich Ticketeinnahmen, die aufgeteilt werden) haben die Hanseaten bislang an Prämien im DFB-Pokal eingenommen. Kalkuliert hatte der Club lediglich mit der zweiten Runde – also inklusive Zuschauereinnahmen mit rund 500.000 Euro. Somit stehen bereits jetzt Mehreinnahmen von mehr als 3,4 Millionen Euro zu Buche. Es ist fast genau die Ablöse für Vuskovic, der mit einer Quote von 65 Prozent bester Zweikämpfer seines Teams ist.
Verkauft der HSV Mario Vuskovic direkt wieder?
Was aber hat der HSV mit dem kroatischen U-21-Nationalspieler vor? Der Club dürfte zweigleisig planen. Im Falle eines Aufstiegs – dann wäre die Kaufoption ohnehin fällig geworden – ist davon auszugehen, dass Vuskovic in Hamburg bleibt. Sollte der HSV noch ein weiteres Jahr in der Zweiten Liga spielen, müsste Sportvorstand Jonas Boldt erneut einen Transferüberschuss erwirtschaften. Möglich wäre dieser wohl nur mit einem Verkauf von Vuskovic, der laut „Transfermarkt“ mit 4,5 Millionen Euro über den größten Marktwert des Kaders verfügt.
Somit kann der HSV schon jetzt auf einen Transfergewinn bei Vuskovic schielen. Auch wenn der Club nun erst einmal 3,5 Millionen Euro zahlen muss.
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Doch was will Vuskovic eigentlich selber? Wie das Abendblatt erfuhr, plant der Youngster einen Verbleib in Hamburg über den Sommer hinaus. Vor allem die Zusammenarbeit mit Trainer Tim Walter macht ihm großen Spaß. Der Coach fördert das Talent – und das weiß Vuskovic zu schätzen. Im Falle einer millionenschweren Offerte eines anderen Clubs dürfte dieser Faktor aber an Gewicht verlieren.