Hamburg. Thomas Bliwier geht wie angekündigt gegen die Anklage gegen HSV-Profi Bakery Jatta vor dem Jugendrichter des Amtsgerichts Altona vor.
Nächste Runde in der Debatte um die Identität von Bakery Jatta: Wie angekündigt will Rechtsanwalt Thomas Bliwier nun eine Einwendung gegen die Eröffnung des Hauptverfahrens gegen den 23 Jahre alten Profi des HSV erheben.
„Das reiche ich heute ein“, sagte Jattas Anwalt am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Im Anschluss muss dann vom Gericht entschieden werden, ob das Verfahren gegen seinen Mandanten tatsächlich eröffnet wird.
Fall Jatta: Bliwier kann es "nicht nachvollziehen"
Die Hamburger Staatsanwaltschaft hatte Anfang Dezember vor dem Jugendrichter des Amtsgerichts Altona Anklage gegen Jatta erhoben. Nach Auffassung der Behörde soll es sich bei ihm tatsächlich sich um den zweieinhalb Jahre älteren Bakary Daffeh handeln.
Schon unmittelbar nach der Entscheidung der Staatsanwaltschaft hatte Bliwier angekündigt, einen Gerichtsprozess noch verhindern zu wollen. „Wir können das nicht nachvollziehen“, sagte Bliwier dem Abendblatt.
Fall Jatta: Wohl keine schnelle Entscheidung
„Bereits das Bezirksamt hat die Echtheit der Dokumente meines Mandanten eingehend geprüft. Nach wie vor sind uns keine begründeten Zweifel an der Authentizität bekannt. Aus meiner Sicht gibt es insgesamt keinen hinreichenden Tatverdacht für eine Anklage“, so der Strafverteidiger weiter.
Alle Beteiligten rechnen auch nicht damit, dass es schnell zu einer rechtskräftigen Entscheidung kommt – auch wenn das Gericht in Altona die Anklage der Staatsanwaltschaft zulässt.
Bakery Jatta verpasst HSV-Trainingslager
„Sollte es zu einer Hauptverhandlung kommen, werden wir unseren Mandaten verteidigen und sehen dem weiteren Verfahren gelassen entgegen“, sagte Bliwier. Jatta werden Vergehen gegen das Aufenthaltsgesetz in vier Fällen sowie in einem weiteren Fall mittelbare Falschbeurkundung vorgeworfen.
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Der Gambier ist beim derzeitigen Trainingslager der Hamburger im spanischen Sotogrande nicht dabei, da bei ihm eine Corona-Infektion nachgewiesen worden war. Jattas Anwalt hatte die Vorwürfe gegen den Mittelfeldspieler mehrfach zurückgewiesen. Der HSV stellte sich hinter seinen Profi.