Hamburg. Miro Muheim muss das Training abbrechen. Sollte der Schweizer für das Spiel in Hannover ausfallen, muss Tim Walter wohl improvisieren.

Die Vorbereitung auf das kommende Auswärtsspiel in der Zweiten Fußball-Bundesliga bei Hannover 96 (Sonntag, 13.30 Uhr/Liveticker auf abendblatt.de) begann für den HSV am Mittwoch mit einer schlechten Nachricht.

Die Einheit am Nachmittag musste Miro Muheim angeschlagen abbrechen. Statt zu trainieren, musste sich der 23 Jahre alte Schweizer nach minutenlanger Behandlung durch Physiotherapeut Andreas Thum mit dick bandagiertem linken Oberschenkel in die Kabine begeben.

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HSV: Die Außenverteidiger werden knapp

Sollte der Außenverteidiger für das Hannoverspiel ausfallen, stünde Trainer Tim Walter vor einem echten Problem. Denn die Außenbahn ist beim HSV zunehmend dünn besetzt.

Auf links war Muheim, der sich schon in der vergangenen Woche über Oberschenkelproblemen plagte, zuletzt als Ersatz für Vize-Kapitän Tim Leibold (Kreuzbandriss) gesetzt.

Da konnte er noch spielen: Miro Muheim (l.) im Training am Mittwoch im Duell mit Faride Alidou. In der Mitte Abwehr-Allzweckwaffe Moritz Heyer.
Da konnte er noch spielen: Miro Muheim (l.) im Training am Mittwoch im Duell mit Faride Alidou. In der Mitte Abwehr-Allzweckwaffe Moritz Heyer. © Witters

HSV: Gyamerah wohl noch keine Alternative

Falls Muheim nicht einsatzbereit wäre, könnte Walter Allrounder Moritz Heyer als linken Verteidiger aufstellen. Dadurch würde wiederum die rechte Seite vakant – für die es momentan kaum Alternativen zu geben scheint.

Jan Gyamerah liegt schon seit Tagen mit Grippe-Symptomen flach, wegen denen er auch das vergangene Heimspiel gegen Ingolstadt verpasst hatte. Die Zeit bis Sonntag wird für den 26-Jährigen also reichlich knapp.

Da Josha Vagnoman nach seinem Muskelfaser- und Sehnenriss im Oberschenkel nicht vor Jahresende ins Mannschaftstraining zurückkehren wird, bliebe Walter für die rechte Abwehrseite im Notfall nur noch ein Youngster: Bent Andresen.

HSV: Vor- und Nachteile bei Andresen

Vorteile: Der 18-Jährige trainiert schon seit einiger Zeit bei den Profis mit, könnte beide Außenverteidiger-Positionen bekleiden und durfte beim Sieg gegen Ingolstadt erstmals Kaderluft schnuppern.

Bent Andresen (r.) stieß 2018 vom Niendorfer TSV in den Volkspark. Gegen Ingolstadt durfte er zumindest schon einmal auf der Profi-Bank Platz nehmen.
Bent Andresen (r.) stieß 2018 vom Niendorfer TSV in den Volkspark. Gegen Ingolstadt durfte er zumindest schon einmal auf der Profi-Bank Platz nehmen. © Witters

Nachteil: Mit gerade einmal elf Einsätzen für die U21 in der Regionalliga Nord verfügt Andresen über einen noch äußerst überschaubaren Erfahrungsschatz. Bei allem Faible für die Jugend dürfte es Tim Walter also am liebsten sein, bei Miro Muheim möglichst schnell Entwarnung zu erhalten.