Hamburg. Hamburgs Shootingstar sticht auch beim 3:0-Sieg gegen Ingolstadt heraus. Ein anderer HSV-Profi sorgte im Spiel gelegentlich für Unruhe.
Es dürfte schon einige Zeit her sein, dass der HSV so wenig Mühe hatte, ein Spiel zu gewinnen. Gegen einen erschreckend harmlosen FC Ingolstadt mussten die Hamburger beim 3:0-Heimsieg nicht ansatzweise an ihre Leistungsgrenze gehen. Das trifft auf nahezu jeden Spieler zu. Die Einzelkritik:
Marko Johansson: Sorgte mit seiner selbst gewählten Verzögerungstaktik im Spielaufbau (Walter: "Das muss er noch lernen") für gelegentliche Unruhe – und später mit zwei Paraden für sein erstes zu-Null-Spiel.
Moritz Heyer: Ließ sich bis zur 90. Minute Zeit, ehe er sich auch einmal offensiv einschaltete. Zuvor war es aber auch nicht nötig.
Mario Vuskovic: Das kroatische Feierbiest bejubelte jede Rettungsaktion wie einen Torerfolg. Souverän.
Sebastian Schonlau: Der Kapitän hatte das Schiff jederzeit im Griff. Es drohte aber auch zu keinem Zeitpunkt zu sinken.
Miro Muheim: Defensiv nahezu nicht gefordert. Für eine gute Note leistete er sich ein paar Fehlpässe zu viel.
Jonas Meffert: Der Kölsche Jung dürfte beim 4:1 des FC im Rhein-Derby am Sonnabend mehr Aufregung erlebt haben als einen Tag später im Volkspark.
Ludovit Reis (bis 85.): Auch dem Niederländer reichte eine 80-Prozent-Leistung zum Sieg.
David Kinsombi (ab 85.): Freut sich vor allem über die Sieg- und Einsatzprämie.
Sonny Kittel (bis 85.): Sammelte seinen zehnten Assists, ließ es ansonsten deutlich ruhiger angehen als bei seiner Gala gegen Regensburg.
Anssi Suhonen (ab 85.): Für eine Vorlage reichte die kurze Zeit noch.
Bakery Jatta (bis 73.): Näherte sich von Minute zu Minute seinem zweiten Saisontor an. Kurz vor der Halbzeit war es dann so weit. Danach schaltete er in den Schongang.
Robin Meißner (ab 73.): Brachte es noch zu zwei Torabschlüssen.
Die Statistik
Robert Glatzel: Feierte mit seinen kleinen Töchtern nach dem Spiel vor der Nordtribüne. Für einen Torjubel reichte es wieder nicht.
Mikkel Kaufmann (ab 73.): Genoss noch den Besuch seiner Familie auf der Tribüne.
Faride Alidou (bis 73.): Auch die erste Impfung konnte seinen Lauf nicht stoppen. Traf nach seinem sehenswerten Chip-Solo zum 1:0 und hatte weitere gute Aktionen. Wurde von den Fans sogar für eine vergebene Großchance gefeiert.
Manuel Wintzheimer (ab 73.): Sein gefühlt 100. Torschuss der Saison fand endlich den Weg ins Ziel. Man merkte ihm an, welch eine Erlösung das war.