Hamburg. Vor seiner Rückkehr in den Volkspark mit Kiel spricht der langjährige HSV-Profi über seine Vorfreude und spezielle Erinnerungen.
Den Wechsel zu Holstein Kiel hatte sich Lewis Holtby sicher anders vorgestellt. Nachdem der langjährige HSV-Profi (2014–2019) im August von den Blackburn Rovers zu den Schleswig-Holsteinern gegangen war, zog sich der mittlerweile 31-Jährige schon nach seinem zweiten Einsatz einen Muskelfaserriss zu und verpasste vier Spiele.
Mit seiner Mannschaft, die in der vergangenen Saison den Aufstieg in die Bundesliga nur knapp verpasste, befindet sich Holtby nach elf Spieltagen (zehn Punkte) im Abstiegskampf. Am Dienstagabend schied Kiel zudem im DFB-Pokal bei 1899 Hoffenheim aus (1:5).
Ex-HSV-Profi Holtby über seine Rückkehr mit Holstein Kiel
Immerhin: Holtby spielte mal wieder von Beginn an und bereitete das zwischenzeitliche 1:1 vor. Jetzt hat er gute Chancen, auch am Sonnabend (20.30 Uhr/Sport1 und Sky, Liveticker bei Abendblatt.de) bei seiner Rückkehr zum HSV in der Startelf zu stehen.
Für Holtby ist es das erste Mal seit dem verpassten Wiederaufstieg 2019, dass er wieder im Volkspark spielt. Im Abendblatt spricht der Ex-HSV-Profi über …
… die Rückkehr ins Volksparkstadion nach zwei Jahren: „Ich freue mich einfach immer auf Fußball, Spieltage und natürlich auch auf dieses Spiel. Aktuell ist da natürlich viel Vorfreude. Wenn ich am Sonnabend mit dem Mannschaftsbus die Sylvesterallee langfahre, werden sicherlich noch einmal viele Erinnerungen hochkommen.“
… die fünf Jahre in Hamburg: „Es war eine sehr prägende, intensive Zeit, für die ich sehr dankbar bin. Es gab viele besondere Momente, zum Beispiel als uns die Fans am Tag des Abstiegs enorm unterstützt haben. Das zeigt, dass der HSV mit seinen Anhängern ein besonderer Verein ist.“
… die Vorfreude auf alte Bekannte: „Es ist nicht eine spezielle Person, auf die ich mich freue, sondern eher auf die Rückkehr im Allgemeinen und ein Nordduell, bei dem die Rahmenbedingungen an einem Samstagabend mit Flutlicht und vielen Fans im Stadion perfekt sind.“
… die Erinnerungen an das 0:3 mit dem HSV gegen Kiel 2018: „Wir sind eigentlich gut ins Spiel gekommen, haben nach dem Rückstand aber den Faden verloren und am Ende deutlich verloren. Es war ein Weckruf direkt zu Saisonbeginn nach dem Motto: ‚Herzlich willkommen in der 2. Liga.‘ Jetzt möchte ich dazu beitragen, dass wir mit Holstein wieder dort gewinnen.“
- Struth, Kühne und die abenteuerliche HSV-Geschichte
- Wie Tim Walter die Ausfälle gegen Kiel kompensieren will
- Hamburg bleibt für Fiete Arp „eine Herzensangelegenheit“
… das Gefühl, wieder mit Fiete Arp und Finn Porath zu spielen: „Sehr schön, weil ich mich mit den beiden Jungs sehr gut verstehe. Gelegentlich spricht man noch über die Zeit in Hamburg, aber unser Fokus liegt jetzt natürlich auf dem, was vor uns liegt, nämlich in Kiel ein erfolgreiches Kapitel zu schreiben.“
… seine Zeit nach dem HSV: „Fußballerisch war die Zeit in England sehr lehrreich, und ich möchte sie auf keinen Fall missen. Privat hat sich einiges getan. Die Ehe mit meiner Frau und die Tatsache, dass ich Vater geworden bin, bereichern mein Leben extrem. Die Geburt meiner Tochter war der glücklichste Moment in meinem Leben und gibt mir unendlich viel Power.“