Hamburg. Ursprünglich war vorgeschrieben, dass ausschließlich Anhänger mit Hamburger Wohnsitz zu den Heimspielen ins Stadion dürfen.
Normalerweise wäre die Rückkehr der Zuschauer in die Stadien des HSV und FC St. Pauli bei einer Auslastung von 30 Prozent ein Grund zur Freude gewesen. Doch die Auflage der Stadt, die personalisierten Tickets ausschließlich an Zuschauer mit Wohnsitz in Hamburg zu verkaufen, sorgte für mächtig Ärger beim HSV und seinen Fans. Der Club prüfte sogar einen Widerspruch. Doch so weit wird es nun gar nicht erst kommen, denn die viel diskutierte Auflage ist am Montagnachmittag gekippt worden.
Gesundheitsämter im Dialog mit HSV und St. Pauli
Nach guten Gesprächen zwischen der Innenbehörde, den zuständigen Gesundheitsämtern Altona (HSV) und Mitte (St. Pauli) und die beiden Zweitligisten in Gesprächen, steht nun fest, dass auch Fans außerhalb der Hansestadt zum Saisonstart in die Arenen dürfen. Nach Abendblatt-Informationen ging der finale Schritt vom Gesundheitsamt Altona aus, das die Situation neu bewertete.
Freude dürfte nach dieser Entscheidung vor allem beim prominentesten Opfer dieser aus Corona-Aspekten nur schwer erklärbaren Regel aufkommen: Die in Norderstedt lebende HSV-Ikone Uwe Seeler.
Alle weiteren Auflagen bleiben für die Clubs bestehen
Die Wohnort-Einschränkung ist allerdings die einzige Entscheidung, die von der Stadt zurückgenommen wurde. Alle weiteren Auflagen bleiben bestehen. Einlass erhalten ausschließlich Geimpfte, Genesene oder Personen mit einem negativen Corona-Test, der maximal 48 Stunden (Antigen) oder 72 Stunden (PCR) zurückliegt. Es wird separate Ein- und Ausgänge geben, auf den Tribünen herrscht Abstandspflicht und Gästefans sind nicht erlaubt. Die Maske darf am Sitzplatz abgenommen werden.
Zum ersten Heimspiel der neuen Zweitligasaison gegen Dynamo Dresden (1. August) sind beim HSV 17.100 Zuschauer zugelassen – egal aus welchem Wohnort.