Hamburg. Finanzvorstand Frank Wettstein gibt Details über die Bilanz der abgelaufenen Saison bekannt. So steht es um die HSV-Finanzen.

Wie erwartet wird die Corona-Pandemie dem HSV die Bilanz des Geschäftsjahres 2020/21 verhageln. Inzwischen stehen auch die genauen Ausmaße fest. „Mittlerweile beträgt der durch Corona bereits realisierte oder noch zu erwartende Umsatzeinbruch für den HSV mehr als 60 Millionen Euro“, sagte Finanzvorstand Frank Wettstein in einem von der Club-eigenen Medienabteilung geführten „Interview“.

In akuter Gefahr sieht Wettstein den einstigen Bundesliga-Dino aber nicht: „Bisher gelang uns der Ausgleich zu jeweils einem Drittel aus Finanzierungsmaßnahmen, aus Kostenreduktionen und zu Lasten unserer angesparten Reserven.“ Dennoch betonte der Finanzexperte: „Das lässt sich aber nicht ins Unendliche fortsetzen.“

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Das für 23,5 Millionen Euro an die Stadt Hamburg verkaufte Stadiongrundstück sei aktuell keine Hilfe, „zumal der Kaufpreis bis heute noch nicht fällig und beim HSV eingegangen ist“, sagte Wettstein. Außerdem war im September vergangenen Jahres vereinbart worden, dass das Geld zur Sanierung des Stadions für die Spiele der EM 2024 verwendet werden soll.

Mit einem schnellen Ende der Corona-Auswirkungen auf den Profi-Fußball rechnet Wettstein nicht: „Zu Beginn der Pandemie habe ich die These aufgestellt, dass die Folgen über fünf Jahre nachwirken können. Diese Einschätzung hat sich nicht geändert, vielleicht war sie sogar zu optimistisch.“