Hamburg. Der HSV gibt Tim Walter einen Vertrag über zwei Jahre – Jonas Boldt erklärt, warum. Wie die ersten Pläne des neuen Trainer aussehen.

Das Abendblatt hatte es bereits am Pfingstmontag berichtet, am Dienstag folgte die endgültige Bestätigung: Der HSV hat Tim Walter als neuen Trainer verpflichtet. Der 45-Jährige unterschrieb im Volkspark einen Vertrag über zwei Jahre bis zum 30. Juni 2023.

"Ich freue mich, hier zu sein beim HSV", sagte Walter bei seiner Vorstellung am Nachmittag kurz und knapp, ehe er den zahlreichen Medienvertretern Rede und Antwort stand zu seiner Herangehensweise an seine neue Aufgabe in Hamburg. "Mir eilt ja ein Ruf voraus", sagte der als Offensivliebhaber bekannte Fußballlehrer, der sich bei seiner Premiere auf dem HSV-Podium aber eher defensiv verhielt.

Tim Laszlo Walter (M.) unterschrieb im Beisein von Sportidrektor Michael Mutzel (l.) und Sportvorstand Jonas Boldt (r.) einen Vertrag bis zum 30. Juni 2023.
Tim Laszlo Walter (M.) unterschrieb im Beisein von HSV-Sportidrektor Michael Mutzel (l.) und Sportvorstand Jonas Boldt (r.) einen Vertrag bis zum 30. Juni 2023. © Witters | Unbekannt

"Ein Ziel zu formulieren, wäre jetzt nicht angebracht", sagte Walter, dessen Vertragslaufzeit von Sportvorstand Jonas Boldt bewusst auf zwei Jahre angelegt wurde. "Wir haben eine Überzeugung bei Tim Walter, daher ein längerfristiger Vertrag." Gleichwohl bedeute eine Vertragslaufzeit grundsätzlich "keine Garantie" für irgendetwas.

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HSV-Trainer Walter will erst in den Urlaub

Er selbst wolle sich nach seinem Aus in Stuttgart nun "verbessern, aber nicht verbiegen", betonte Walter. Für die Kaderzusammenstellung wolle er sich zuerst ein Bild von jedem einzelnen Spieler machen – was allerdings nicht allzu schnell erfolgen dürfte. Schließlich will sich der neue Trainer, dessen Familie vorerst weiter in München leben wird, zunächst einmal in einen rund zweiwöchigen Urlaub begeben.

Neue Heimat Volksparkstadion: Hier soll Tim Walter den HSV endlich wieder zurück in die Erste Fußball-Bundesliga führen.
Neue Heimat Volksparkstadion: Hier soll Tim Walter den HSV endlich wieder zurück in die Erste Fußball-Bundesliga führen. © Witters | Unbekannt

"Es war eine anstrengende Zeit", sagte der dreifache Vater über die Corona-Umstände, die es zum einen ihm selbst erschwerten, als arbeitsloser Trainer bei einem Verein hospitieren oder Spiele live in einem Stadion verfolgen zu können.

Walters Familie hob den Daumen für den HSV

Zum anderen habe er sich viel um seine Kinder gekümmert. "Jeder, der Kinder hat, weiß, was Homeschooling bedeutet. Es ist schwieriger, als Spieler in der Kabine abzuholen." Nun habe es seine Familie verdient, dass der Papa und Ehemann auch für sie da ist".

Auch während der Verhandlungen mit dem HSV habe er mit dem Familienrat die Vor- und Nachteile diskutiert. "Die Vorzüge des Vereins haben ganz klar überwogen", sagte Walter: "Es war für mich ein Leichtes, Ja zu sagen."

Jonas Boldt (l.) hatte schon vor einem Jahr ein Auge auf Tim Walter geworfen, nun fanden die beiden im Volkspark zueinander.
Jonas Boldt (l.) hatte schon vor einem Jahr ein Auge auf Tim Walter geworfen, nun fanden die beiden im Volkspark zueinander. © Witters | Unbekannt

Überhaupt zeigte sich Walter zu seinem Amtsantritt von einer äußert (familien-)menschlichen Seite. "Der Mensch hinter dem Spieler ist das Entscheidende", sagte er über seinen Umgang mit den Profis – und gab als erste HSV-Devise aus: "Wir wollen mutig und wie eine Familie auftreten. Das muss für den gesamten Verein gelten, ohne Störfeuer."

Walters HSV-Appell: Intrinsisch motiviert sein

Er sei guter Dinge, Hamburgs Spieler auf den richtigen Weg bringen zu können. "Ich bin vom Typ her einer, der die Jungs abholen und das Maximale rausholen kann", sagte Walter. Dies gelte auch für seinen ehemalige Kieler Spieler David Kinsombi, dem er in Hamburg nun erneut über den Weg läuft.

"Ich hab da schone meine kleinen Kniffe, wie ich mit David umgehen muss", sagte er über den 25 Jahre alten Mittelfeldspieler, der vor zwei Jahren für drei Millionen Euro von Holstein zum HSV gewechselt war, dort aber noch nicht dauerhaft in Tritt kam.

Tim Walter während seiner ersten Pressekonferenz als HSV-Trainer.
Tim Walter während seiner ersten Pressekonferenz als HSV-Trainer. © Witters | Unbekannt

Wichtig sei nur, dass er wie alle anderen Spieler auch die Bereitschaft mitbringe, ihm als Trainer zu folgen. "Wenn er das macht, dann weiß ich auch, was er kann", sagte Walter über Kinsombi. Generell habe er an seine Spieler eine ganz bestimmte Erwartungshaltung: "Intrinsisch motiviert zu sein und nicht immer von außen angeschoben zu werden."

Bislang steht für Walter nur ein grober Sommerfahrplan: Am 16. Juni soll die Saisonvorbereitung mit Leistungstests beginnen. Alles weitere muss der künftige Coach nun im Verbund mit Boldt und Sportchef Mutzel ausgestalten. Dazu gehört auch die Zusammensetzung des Trainerteams.

HSV holt Walter – wer wird Co-Trainer?

Walters langjähriger Assistent Rainer Ulrich wäre nach Abendblatt-Informationen bereit für ein Engagement beim HSV. Doch das Alter könnte gegen den 71 Jahre alten früheren Profi und Nachwuchstrainer des FC Bayern München sprechen. Der bisherige Co-Trainer Merlin Polzin soll indessen gute Karten für eine Weiterbeschäftigung besitzen.

Die Wege des künftigen HSV-Trainers Tim Walter und dessen langjährigem Begleiter Rainer Ulrich (l.) werden sich wohl trennen.
Die Wege des künftigen HSV-Trainers Tim Walter und dessen langjährigem Begleiter Rainer Ulrich (l.) werden sich wohl trennen. © Imago/Pressefoto Baumann | Unbekannt

 "Wird sind in der Co-Trainersuche noch in regem Austausch", sagte Walter selbst. Und zu seinem Wegbegleiter Ulrich nur so viel: "Rainer wird immer ein großer Bestandteil meines Lebens bleiben. Ich habe ihm viel zu verdanken, er ist ein väterlicher Freund. Wir sind im Austausch."

HSV holt Walter aus der Arbeitslosigkeit

Walter war seit Dezember 2019 ohne Anstellung. In den vergangenen Monaten habe er viel gelesen, sich mit Wirtschaft, der Börse und mit Autobiografien beschäftigt, sagte Walter nun: "Um meine Horizont zu erweitern."

In Hamburg folgt er auf Daniel Thioune und Interimstrainer Horst Hrubesch, unter denen der HSV auch im dritten Anlauf die Rückkehr in die Bundesliga verpasst hat.

Mit Hrubesch wolle er sich nun so bald wie möglich austauschen, betonte Walter bei seiner Vorstellung. "Ich kenne ihn. Es wäre fahrlässig, sich nicht mit Horst zu unterhalten. Einer meiner ersten Gänge wird zu ihm führen."

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Zuletzt hatte Walter bis Dezember 2019 den VfB Stuttgart in der 2. Liga trainiert, dann musste er gehen. Am Ende der Saison stiegen die Schwaben auf. Davor war Walter für ein Jahr bei Holstein Kiel tätig.

Tim Walter: Offensiv und selbstbewusst

Der im badischen Bruchsal geborene Fußballlehrer steht für einen ausgesprochen offensiven Spielstil inklusive viel Ballbesitz und gilt als äußerst selbstbewusst – für Kritiker mitunter an der Grenze zur Arroganz.

In seiner aktiven Karriere sei Walter, der lediglich für unterklassige Vereine wie den ASV Durlach oder FC Pforzheim auflief, nach eigenen Angaben "sehr sensibel, aber auch sehr extravagant gewesen".

Tim Walter entdeckte Hakan Calhanoglu

Nach Abschluss seines Sportstudiums heuerte Walter 2006 im Nachwuchsbereich des KSC an, wo er zunächst an der Seite des späteren St.-Pauli-Trainers Markus Kauczinski die A-Junioren betreute.

Diese führte er 2015 sensationell ins Halbfinale um die deutsche Meisterschaft, wo nach zwei Duellen mit dem FC Schalke 04 (1:2/1:1) denkbar knapp Schluss war.

Ein Auge für Talente: Beim KSC formte Tim Walter den heutigen türkischen Nationalspieler Hakan Calhanoglu (r., hier 2010 im Duell mit Bayern München).
Ein Auge für Talente: Beim KSC formte Tim Walter den heutigen türkischen Nationalspieler Hakan Calhanoglu (r., hier 2010 im Duell mit Bayern München). © Imago/Eibner | Unbekannt

Auch sonst hinterließ Walter in Karlsruhe Spuren – unter anderem holte er den späteren HSV-Profi Hakan Calhanoglu im Alter von 15 Jahren in den Wildpark. Der bosnische Nationalspieler Sead Kolasinac wurde ebenfalls von Walter entdeckt und gefördert.

Walter machte Bayerns Jugend zum Meister

2016 wechselte Walter für 200.000 Euro plus Ablösespiel der Profis gegen den KSC zum FC Bayern München, deren B-Jugend er 2017 zur deutschen Meisterschaft führte.

Der größte Erfolg seiner Karriere: Am 18. Juni 2017 holte Tim Walter durch einen 2:0-Sieg im Finale gegen Werder Bremen mit Bayern München die deutsche B-Jugend-Meisterschaft.
Der größte Erfolg seiner Karriere: Am 18. Juni 2017 holte Tim Walter durch einen 2:0-Sieg im Finale gegen Werder Bremen mit Bayern München die deutsche B-Jugend-Meisterschaft. © Imago/Nordphoto | Unbekannt

Außerdem bereitete er dort die späteren HSV-Spieler Adrian Fein und Manuel Wintzheimer auf ihre Profikarrieren vor. 2018 erhielt Walter bei Holstein Kiel seine erste Anstellung als Cheftrainer im Profifußbaall, ehe ein Jahr darauf der Sprung nach Stuttgart erfolgte.

Walter ist der fünfte HSV-Trainer seit dem Abstieg

Im vierten Spieljahr nach dem ersten Abstieg des HSV aus der 1. Liga soll Walter nun den HSV ins Oberhaus zurückführen. Der gebürtige Bruchsaler ist der fünfte reguläre Chefcoach seit dem Absturz in die Zweitklassigkeit im Jahr 2018. Zuvor hatten sich Christian Titz, Hannes Wolf, Dieter Hecking und Thioune erfolglos versucht.

Drei Spieltage vor Abschluss der gerade beendeten Saison war der ursprünglich bis Sommer 2022 verpflichtete Thioune beurlaubt worden. Dem 46 Jahre alten früheren Coach des VfL Osnabrück wurde der Absturz seiner Mannschaft in der Rückrunde zum Verhängnis.

Für drei Partien war Vereins-Ikone Hrubesch eingesprungen, um zu retten, was nicht mehr zu retten war. Der Nachwuchschef der Hamburger holte mit der verunsicherten Mannschaft zwei Siege, verpasste aber als Tabellenvierter die Relegation gegen den Bundesliga-Drittletzten 1. FC Köln. Diese Chance hat nun HSV-Nordrivale Holstein Kiel.

HSV siegt 4:0 im Saisonfinale:

Vier Tore zum Abschluss: HSV schlägt Braunschweig souverän

Nach dem Spiel tröstete HSV-Keeper Sven Ulreich seinen Kontrahenten Jasmin Fejzic, der mit Eintracht Braunschweig abgestiegen ist.
Nach dem Spiel tröstete HSV-Keeper Sven Ulreich seinen Kontrahenten Jasmin Fejzic, der mit Eintracht Braunschweig abgestiegen ist. © Witters | Unbekannt
Technisch wertvoll: Simon Terodde chippt den Ball am Braunschweiger Keeper vorbei. Am Ende war der 33-Jährige der zweitbeste Torjäger der Zweiten Liga.
Technisch wertvoll: Simon Terodde chippt den Ball am Braunschweiger Keeper vorbei. Am Ende war der 33-Jährige der zweitbeste Torjäger der Zweiten Liga. © Getty Images | Unbekannt
Simon Terodde lupft den Ball über Torhüter Jasmin Fejzic. Für den Bald-Schalker war es der 24. Saisontreffer.
Simon Terodde lupft den Ball über Torhüter Jasmin Fejzic. Für den Bald-Schalker war es der 24. Saisontreffer. © Witters | Unbekannt
Simon Terodde (l.) bahnte sich den Weg zum 4:0, als er selbst Ogechika Heil beiseite schob. Für den Torjäger war es das 24. Saisontor.
Simon Terodde (l.) bahnte sich den Weg zum 4:0, als er selbst Ogechika Heil beiseite schob. Für den Torjäger war es das 24. Saisontor. © Witters | Unbekannt
Robin Meißner (r.) schweißt den Ball nach einer Ecke wunderschön unter die Latte. Das 3:0 für den HSV.
Robin Meißner (r.) schweißt den Ball nach einer Ecke wunderschön unter die Latte. Das 3:0 für den HSV. © Witters | Unbekannt
Manuel Wintzheimer bekam ordentlich auf die Knochen. Braunschweig war in allen Belangen überfordert mit dem HSV
Manuel Wintzheimer bekam ordentlich auf die Knochen. Braunschweig war in allen Belangen überfordert mit dem HSV © Witters | Unbekannt
HSV-Torhüter Sven Ulreich hatte gegen Eintracht Braunschweig einen extrem entspannten Nachmittag.
HSV-Torhüter Sven Ulreich hatte gegen Eintracht Braunschweig einen extrem entspannten Nachmittag. © Witters | Unbekannt
Horst Hrubesch hatte bei seinem letzten Spiel als HSV-Trainer viel Spaß. Als er einen Ball elegant kontrollierte, gab es Jubel von den anwesenden Zuschauern.
Horst Hrubesch hatte bei seinem letzten Spiel als HSV-Trainer viel Spaß. Als er einen Ball elegant kontrollierte, gab es Jubel von den anwesenden Zuschauern. © Witters | Unbekannt
David Kinsombi (l.) im Duell mit Felix Kroos. Der HSV kontrollierte die Partie, ohne allerdings zu glänzen.
David Kinsombi (l.) im Duell mit Felix Kroos. Der HSV kontrollierte die Partie, ohne allerdings zu glänzen. © Witters | Unbekannt
Robin Meißner (r.) stand zum dritten Mal in Folge in der Startformation. Das Talent stürmte neben Manuel Wintzheimer.
Robin Meißner (r.) stand zum dritten Mal in Folge in der Startformation. Das Talent stürmte neben Manuel Wintzheimer. © Witters | Unbekannt
Sonny Kittel (verdeckt) überwindet Braunschweigs Keeper Jasmin Fejzic aus kurzer Distanz
Sonny Kittel (verdeckt) überwindet Braunschweigs Keeper Jasmin Fejzic aus kurzer Distanz © dpa | Unbekannt
Sonny Kittel war der überragende Spieler in der ersten Hälfte. Der HSV-Profi schnürte den Doppelpack.
Sonny Kittel war der überragende Spieler in der ersten Hälfte. Der HSV-Profi schnürte den Doppelpack. © Witters | Unbekannt
Rick van Drongelen (r.) stand erstmals seit dem letzten Spieltag der Vorsaison wieder in der Startformation.
Rick van Drongelen (r.) stand erstmals seit dem letzten Spieltag der Vorsaison wieder in der Startformation. © Witters | Unbekannt
Sonny Kittel holte sich für seinen Kunstschuss die Glückwünsche der gesamten Mannschaft ab
Sonny Kittel holte sich für seinen Kunstschuss die Glückwünsche der gesamten Mannschaft ab © Witters | Unbekannt
Vater-und Torfreuden bei Sonny Kittel (M.), der einen Freistoß aus 20 Metern zum 1:0 im Winkel versenkte.
Vater-und Torfreuden bei Sonny Kittel (M.), der einen Freistoß aus 20 Metern zum 1:0 im Winkel versenkte. © Witters | Unbekannt
Nur Fliegen ist schöner: Jasmin Fejzic streckt sich vergeblich nach dem Freistoß von Kittel.
Nur Fliegen ist schöner: Jasmin Fejzic streckt sich vergeblich nach dem Freistoß von Kittel. © Witters | Unbekannt
Ein Kunstwerk mit guten Haltungsnoten. Sonny Kittel platzierte den Freistoß zum 1:0 mit großer Präzision.
Ein Kunstwerk mit guten Haltungsnoten. Sonny Kittel platzierte den Freistoß zum 1:0 mit großer Präzision. © Imago Images | Unbekannt
Topvorbereiter Manuel Wintzheimer holte den Freistoß vor dem 1:0 von Sonny Kittel heraus.
Topvorbereiter Manuel Wintzheimer holte den Freistoß vor dem 1:0 von Sonny Kittel heraus. © Witters | Unbekannt
250 Mitarbeiter des HSV waren im Volksparkstadion zugelassen. Somit spielten die Hamburger erstmals in 2021 vor Publikum.
250 Mitarbeiter des HSV waren im Volksparkstadion zugelassen. Somit spielten die Hamburger erstmals in 2021 vor Publikum. © Witters | Unbekannt
Vor dem Spiel wurde Torjäger Simon Terodde auf der Videowand verabschiedet. Der 34-Jährige wechselt zu Schalke 04.
Vor dem Spiel wurde Torjäger Simon Terodde auf der Videowand verabschiedet. Der 34-Jährige wechselt zu Schalke 04. © Witters | Unbekannt
Vor dem Spiel suchte HSV-Trainer Horst Hrubesch (l.) noch einmal den Dialog mit Toptorjäger Simon Terodde, der überraschend in der Startelf fehlte.
Vor dem Spiel suchte HSV-Trainer Horst Hrubesch (l.) noch einmal den Dialog mit Toptorjäger Simon Terodde, der überraschend in der Startelf fehlte. © Witters | Unbekannt
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Hrubesch fordert die große HSV-Analyse

Nach dem 4:0-Erfolg zum Abschluss gegen Eintracht Braunschweig hatte Hrubesch eine klare Analyse der erneut enttäuschenden Saison angemahnt. „Wir haben eine schlagkräftige Truppe, standen im Februar mit einigen Punkten Vorsprung oben“, sagte der 70-Jährige: „Die Frage ist, was du dann investieren musst? Du musst mehr tun, um besser zu werden und das haben wir nicht getan.“

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Die Mannschaft wäre für den erfahren Coach „in der Lage gewesen, bis zum Ende oben mitzuspielen“, sagte Hrubesch: „Ich hoffe, dass wir in der nächsten Saison von vorn angreifen und dieses Mal voll durchziehen. Das ist die Kunst im Fußball.“

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HSV: Platz 4 für Walter und Boldt tabu

Sein Nachfolger gab am Dienstag die Marschroute für die kommende Saison aus. "Wir schauen auf keinen Fall mehr zurück, jetzt wollen wir nach vorne gucken", sagte Tim Walter bei seiner Vorstellung. "Da sind wir auf einem guten Weg. Platz vier ist kein Ziel."

Womit er sich schon einmal einig ist mit seinem Vorgesetzten Jonas Boldt, der den neuen Trainer ebenfalls noch einmal hören ließ: "Es verbietet sich, über den vierten Platz als Ziel zu setzen."

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