Osnabrück. Der HSV verspielt die letzte Aufstiegshoffnung. Einmal mehr nehmen viele Profis den Kampf nicht an. Die Einzelkritik.

Der Traum vom Aufstieg ist endgültig geplatzt, der HSV wird das vierte Jahr in Folge in der 2. Liga spielen. Die Mannschaft von Trainer Horst Hrubesch blamierte sich mit 2:3 (1:1) beim Abstiegskandidaten VfL Osnabrück und verspielte damit die letzte Chance auf den Relegationsplatz. Die Einzelkritik der Hamburger:

Ulreich: Beim 0:1 chancenlos. Gegentor Nummer zwei oder drei hätte ein überdurchschnittlicher Bundesligatorhüter vielleicht auch einmal halten können.

Gyamerah (bis 69.): Konnte den verletzten Vagnoman nicht vergessen machen. Darf sich auf eine weiteres Jahr in der Zweiten Liga freuen.

Wintzheimer (ab 69.): Bereitete das zwischenzeitliche 2:2 der Hoffnung vor. Zu mehr reichte es nicht.

HSV-Einzelkritik: Wo war eigentlich Leibold?

Leistner (bis 79.): Gönnte seinen Gegenspielern kaum mal einen Moment zum Atmen – außer ausgerechnet vor dem Gegentor zum 0:1, als er für einen Moment in eine Spalte des Raum-Zeit-Kontinuums fiel.

Kwarteng (ab 79.): Die Aufgabe, ein nicht mehr zu drehendes Spiel noch zu drehen, war für den 23-Jährigen ein bisschen zu viel des Guten.

Heyer: Leistete seinem ehemaligen Kollegen Multhaup vor dem 1:2 artigen Begleitschutz und sah auch beim 2:3 überhaupt nicht gut aus. Bitterer Tag. 

Leibold: Bewies beim zwischenzeitlichen 2:2 Köpfchen, der Kopf der Mannschaft wurde im Rest des Spiels aber händeringend vermisst.

Dudziak nur ein laues HSV-Lüftchen

Onana (bis 50.): Hätte vor dem 0:1 so kompromisslos zu Werke gehen können/sollen/müssen, wie er es ansonsten so gerne macht. Rutschte kurz nach Wiederanpfiff sehr unglücklich weg und dürfte in dieser Saison nicht mehr auf das Feld zurückkehren.

Jung (ab 50.): Kam zunächst gut ins Spiel, ist aber kein „Gamechanger“.

Kinsombi (bis 69.): Das Bemühen war irgendwie vorhanden. Aber damit alleine steigt man nicht auf.

Dudziak (ab 69.): Der erhoffte frische Wind wurde zum lauen Lüftchen.

Jatta (bis 45.): Konnte an seine Nürnberg-Gala so gar nicht anknüpfen.

Meißner bester HSV-Profi – Terodde schwach

Narey (ab 46.): Auch nullkommanull in Relegationsform.

Kittel: Den Fehlpass vor dem 0:1 hätte er sich sparen können. Ansonsten der gefährlichste Hamburger.

Meißner: Zweites Spiel, zweites Tor. Hat sich das hanseatischste aller Komplimente verdient: Da kann man im Großen und Ganzen nicht meckern.

Terodde: In der ersten Halbzeit ein leichter Anflug von Altherrenfußball. Im zweiten Durchgang wurde es nicht besser. Ist nach dem Dursun-Viererpack wohl auch die Torjägerkanone los.

Simon Terodde trauert dem verpassten Aufstieg hinterher. Mit diesem wollte sich der Torjäger eigentlich beim HSV verabschieden.
Simon Terodde trauert dem verpassten Aufstieg hinterher. Mit diesem wollte sich der Torjäger eigentlich beim HSV verabschieden. © Imago / Nordphoto | Unbekannt

Die Statistik:

  • Osnabrück: Kühn – Ajdini, Beermann, Trapp, Wolze – Multhaup (77., Engel), Reis, Taffertshofer, Amenyido (69., Heider) – Santos (88., Hennnig), Kerk (88., Blacha). – Trainer: Feldhoff 
  • HSV: Ulreich – Gyamerah (69. Dudziak), Leistner (79. Kwarteng), Heyer, Leibold – Kinsombi (69, Wintzheimer), Onana (50., Jung) – Jatta (46., Narey), Kittel - Terodde, Meißner. – Trainer: Hrubesch
  • Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin)
  • Tore: 1:0 (34.) Santos, 1:1 (37.) Meißner, 2:1 (61.) Multhaup, 2:2 (81.) Leibold, 3:2 (84.) Haider.
  • Gelbe Karten: Wolze (7), Taffertshofer (5) –