Hamburg. Josha Vagnoman fackelt ein Feuerwerk auf der Außenbahn ab, verpasst aber die Belohnung. Jattas Vorlage auf Terodde ragt heraus.

Der HSV kann gegen seinen Angstgegner Holstein Kiel nicht gewinnen und verpasst im Wettrennen um den Aufstieg in die Bundesliga wichtige Punkte. Die überlegenen Hanseaten trennten sich am Montagabend im Volksparkstadion von den Kielern mit 1:1 (1:1) und liegen mit 43 Punkten lediglich auf dem Relegationsrang. Tabellenführer VfL Bochum (48) ist fünf Punkte entfernt, der Zweite Holstein Kiel drei Zähler. Die Einzelkritik der Hamburger:

Ulreich: Zeigte, dass man auch als Süddeutscher beim Nordgipfel seinen Spaß haben kann und hielt seine Truppe mit den Händen besonders gegen Bartels im Spiel.

Gyamerah: In der ersten Halbzeit wie ein Leichtmatrose bei viel zu starkem Wellengang, in der zweiten Halbzeit wie ein erfahrener Seemann, der schon alle Weltmeere bereist hat.

Heyer: Auch das Nordlicht aus Niedersachsen hatte mit den Schleswig-Holsteinern so seine Probleme.

HSV: Vagnoman verpasst eigene Belohnung

Ambrosius: Nordish by Nature. Stand wie ein echter Küstenmann und ließ sich auch bei ein bisschen Gegenwind nicht wegpusten.

Vagnoman: Das Beste am Norden. Der Hamburger Jung zeigte im Nordduell seine ganze Klasse, war bester Mann und hätte seine Fünf-Sterne-Deluxe-Leistung mit einem Tor krönen müssen, scheiterte aber am Pfosten.

Kinsombi (bis 80.): Der Ex-Kieler fand nur über eine Schietbuckelei ins Spiel.

Tabellenspitze der 2. Bundesliga
1. Heidenheim 34 / 67:36 / 67
2. Darmstadt 98 34 / 50:33 / 67
3. HSV 34 / 70:45 / 66
4. Düsseldorf 34 / 60:43 / 58
5. FC St. Pauli 34 / 55:39 / 58

Onana (ab 80.): Da geht noch mehr...

Hunt: Je stürmischer die Partie wurde, desto mehr übernahm der Ex-Kapitän die Kommandobrücke.

Dudziak (bis 70.): Wirkte zwischendurch wie bei einer Wattwanderung ohne Gummistiefel, holte aber auch immer wieder gerne seine Tanzschuhe für einen „Dans op de Deel“ raus.

Jattas Vorlage auf Terodde ragt heraus

Wintzheimer (ab 70.): Brachte Schwung.

Jatta (bis 80.): Ging vor dem 1:1 mit Terodde zusammen auf Kaperfahrt. Seine herausragende Vorlage hätte eine
Extraportion Lachs verdient gehabt.

Heil (ab 80.): Machte Lust auf mehr...

Kittel: Auch der Hesse konnte sich im Waterkant-Duell sehen lassen. Verbreitete rund um das Kieler Tor Angst und Schrecken wie einst Störtebeker.

Terodde: Als Hamburger liebt man die Schiffe, das Meer und den Hafen – und diesen Westmünsterländer aus Bocholt, der mit seinen mittlerweile 20 Saisontoren wie immer für eine steife Brise im Sturm zu haben ist. Einziger Vorwurf: Auch Saisontreffer 21 wäre drin gewesen.