Karlsruhe. Leistner lieferte sich packende Zweikämpfe mit KSC-Torjäger Hofmann. Joker Kittel zeigt die richtige Reaktion.

Dank seiner Lebensversicherung Simon Terodde hat der HSV seinen Aufwärtstrend unmittelbar vor der Mini-Winterpause der 2. Bundesliga fortgesetzt. Ein spätes Tor des Angreifers in der 82. Minute sicherte dem HSV am Montagabend einen 2:1 (1:1)-Sieg beim Karlsruher SC. Die Einzelkritik der Hamburger:

Ulreich: Muss dringend besser Fußball spielen, wenn er weiterhin so viele Rückpässe erhalten soll.

Vagnoman: Vergaß in der ersten Hälfte offenbar die passenden Schuhe in der Kabine für den schlechtesten Platz der Liga. Rutschte hin und wieder weg, so auch folgenschwer vor dem 1:1.

HSV-Einzelkritik: Leistner träumt von Hofmann

Leistner: Sein Körper dürfte den Aushilfskapitän auch am Dienstag noch an die kernigen Zweikämpfe mit KSC-Koloss Hofmann erinnern. Hatte alle Hände und Beine voll zu tun.

HSV-Abwehrchef Toni Leistner lieferte sich packende Zweikämpfe mit KSC-Torjäger Philipp Hofmann.
HSV-Abwehrchef Toni Leistner lieferte sich packende Zweikämpfe mit KSC-Torjäger Philipp Hofmann. © Witters

Heyer: Nach einigen fehlerhaften Auftritten wählte er diesmal Sicherheitspässe im Aufbau. Läuft momentan seiner Form hinterher.

Gyamerah: Rückte kurzfristig für Kapitän Leibold in die Mannschaft. Brannte mit Vordermann Jatta ein Feuerwerk ab.

Gjasula (bis 75.): Der Mann mit dem Carbon-Helm schüttelte den Schlag auf seine gebrochene Nase ab, als wäre er der Mann mit der eisernen Maske.

Klaus Gjasula bekam erneut einen Schlag auf die gebrochene Nase ab.
Klaus Gjasula bekam erneut einen Schlag auf die gebrochene Nase ab. © imago / Carmele/tmc-fotografie.de

Onana: (ab 75.): Sorgte für Stabilität.

Narey (bis 75.): Seine Standards werden immer besser. Jetzt muss er noch an seinen Kopfbällen arbeiten.

HSV: Kittel zeigt Reaktion, Kinsombi unsichtbar

Kittel (ab 75.): Zeigte mit seiner ersten Torvorlage die richtige Reaktion auf den Platzverweis gegen Hannover (0:1).

Kinsombi (bis 88.): Gab seine Startelfpremiere nach einem starken Auftritt gegen Sandhausen. Rechtfertigte dieses Vertrauen aber nicht. Unsichtbar.

Jung (ab 88.): Verteidigte mit.

Dudziak (bis 90.+2): Hätte früh für einen ruhigen Abend sorgen können. Tat er aber nicht.

HSV-Spielmacher Jeremy Dudziak vergab die Riesenchance zum 2:0 beim KSC.
HSV-Spielmacher Jeremy Dudziak vergab die Riesenchance zum 2:0 beim KSC. © Witters

Wood (ab 90.+2): Jubelte mit.

Jatta: Sein einziges Problem war, dass er vor leerer Kulisse spielen musste. Hätte nach den Pfiffen in der vergangenen Saison stehende Ovationen von jedem einzelnen KSC-Fan verdient gehabt. Ein herausragender Auftritt.

Terodde: Als es nach einem menschlichen Abend der personifizierten Tormaschine aussah, schlug er phänomenal zu.

Die Statistik:

  • HSV: Ulreich – Vagnoman, Leistner (C), Heyer, Gyamerah – Gjasula (74. Onana) – Narey (74. Kittel), Kinsombi (88. Jung), Dudziak (90.+1 Wood), Jatta – Terodde. Trainer: Daniel Thioune.
  • KSC: Gersbeck – Thiede, Bormuth (86. Gueye), Kobald, Heise – Wanitzek, Gondorf – Goller, Lorenz (79. Carlson) – Hofmann, Batmaz (76. Fröde). Trainer: Christian Eichner.
  • Schiedsrichter: Christof Günsch (Marburg)
  • Tor: 0:1 Jatta (3.), 1:1 Hofmann (14.), 1:2 Terodde (82.)
  • Gelb-Rot: Heise wegen Foulspiels (77.)
  • Gelbe Karten: Wanitzek (4) – Terodde (2), Kinsombi
  • Torschüsse: 12:17
  • Ecken: 5:7
  • Ballbesitz: 46:54 Prozent