Osnabrück befördert Schmedes. Gjasula-Einsatz fraglich. HSV-Gegner bangt um Toptorjäger. Van Marwijk kehrt in Emirate zurück.

Die HSV-News am Dienstag, den 15. Dezember 2020:

Osnabrück befördert früheren HSV-Chefscout Schmedes

HSV-Konkurrent VfL Osnabrück hat sich mit seinem umworbenen Sportdirektor Benjamin Schmedes (35) auf eine Vertragsverlängerung und auf eine Beförderung zum Geschäftsführer Sport geeinigt. Der frühere Chefscout des HSV werde am 1. Januar in die Geschäftsführung aufsteigen und sein neuer Vertrag bis zum 30. Juni 2023 gültig sein, teilte der VfL am Dienstag mit.

Der gebürtige Hannoveraner war im Dezember 2017 vom HSV nach Osnabrück gekommen. Beim VfL baute er zusammen mit dem heutigen Hamburger Trainer Daniel Thioune eine neue Mannschaft auf, die 2019 in die 2. Bundesliga aufstieg und sich dort in ihrem ersten Jahr mühelos hielt. Im vergangenen Sommer wechselte Thioune zum HSV, und Schmedes wurde vor allem vom 1. FC Nürnberg umworben. Nach seinem Verbleib hat sich der VfL noch einmal gesteigert und steht unter dem neuen Trainer Marco Grote aktuell auf Platz fünf.

HSV entscheidet kurzfristig über Gjasula-Einsatz

Kann Klaus Gjasula nach seinem Nasenbeinbruch an diesem Dienstag (18.30 Uhr/Sky, Liveticker bei Abendblatt.de) für den HSV gegen den SV Sandhausen auflaufen? Die Entscheidung darüber werde kurzfristig fallen, gab der HSV am Mittag bekannt.

Gjasula war am Sonnabend beim 2:1-Sieg bei Darmstadt 98 mit Serdar Dursun zusammengerasselt. Am Montag trainierte der albanische Mittelfeldspieler mit einer Gesichtsmaske. Definitiv ausfallen werden Innenverteidiger Rick van Drongelen (Kreuzbandriss) und Torhüter Tom Mickel (Bauchmuskelfaserriss).

HSV-Gegner Sandhausen bangt um Toptorjäger

Der SV Sandhausen reist mit personellen Sorgen zum HSV. Neben Abwehrchef Alexander Schirow, der sicher fehlen wird, droht am Dienstag im Volksparkstadion auch Daniel Keita-Ruel auszufallen. Der mit fünf Treffern bislang beste SVS-Torschütze der Saison hat ebenfalls Knieschmerzen.

Trainer Michael Schiele versucht indes, die Probleme auszublenden. Stattdessen erinnerte der 42-Jährige, der die Baden-Württemberger Ende November übernommen hatte, am Montag an den 5:1-Erfolg seiner Mannschaft aus dem Vorjahr: „Die Spieler haben schöne Erinnerungen an Hamburg. Natürlich wartet eine Topmannschaft auf uns, aber wir wollen die wenigen Fehler des HSV kaltschnäuzig ausnutzen.“

Der SVS rangiert auf Platz 15 und liegt damit nach Punkten gleichauf mit Eintracht Braunschweig auf dem Abstiegs-Relegationsrang. Über die prekäre Tabellensituation macht sich Schiele keine Gedanken. Für ihn geht es darum, die Defizite nach und nach aufzuarbeiten. „Im Moment sind wir noch nicht auf dem Level, das ich mir vorstelle. Der enge Terminkalender kostet Kraft, und wir haben wenig Zeit. Dennoch wollen wir mutig auftreten und eine bessere Leistung abrufen als zuletzt beim 0:3 gegen Greuther Fürth“, sagte der Coach.

Hecking: Sandhausen hat HSV nicht Aufstieg gekostet

Sandhausen: Den Namen können Hamburgs Fans nur unter Schmerzen aussprechen. Am letzten Spieltag der vergangenen Saison kostete eine erschütternde 1:5-Heimniederlage gegen den Underdog den HSV den immer noch möglichen Aufstieg –und Trainer Dieter Hecking die eigentlich beschlossene Weiterbeschäftigung. „Es war das i-Tüpfelchen auf unsere Vorstellungen nach der Corona-Pause im März“, erinnert sich Hecking in der „Bild“-Zeitung.

Aufstieg, ade: Sogar Dennis Diekmeier durfte Ende Juni in seinem früheren Stadion für Sandhausen beim 5:1-Sieg gegen den HSV über einen Treffer jubeln.
Aufstieg, ade: Sogar Dennis Diekmeier durfte Ende Juni in seinem früheren Stadion für Sandhausen beim 5:1-Sieg gegen den HSV über einen Treffer jubeln. © WITTERS | Valeria Witters

Aus den letzten neun Spielen der Saison hatte der HSV noch ganze zehn Punkte geholt. Allein sechs wurden dabei in der Nachspielzeit noch vergeben. Laut Hecking, inzwischen Sportdirektor des Zweitliga-Rivalen 1. FC Nürnberg, hat das der Mannschaft einen Knacks versetzt: „Sandhausen war nicht das Spiel, das uns den Aufstieg gekostet hat. Es waren die Partien vorher.“

Ex-HSV-Coach van Marwijk übernimmt Emirate erneut

Ein Jahr nach seinem frühzeitigen Aus als Nationaltrainer der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) soll der frühere HSV-Coach Bert van Marwijk den Posten erneut übernehmen. Der emiratische Landesverband UAEFA teilte die Entscheidung über die erneute Zusammenarbeit am Montag bei Twitter mit. „Das offizielle Verfahren wird nach seiner Ankunft in den VAE abgeschlossen“, hieß es.

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Der emiratische Verband hatte sich im Dezember 2019 nach nur neun Monaten und sechs Spielen von dem inzwischen 68 Jahre alten Niederländer getrennt. Auf ihn folgten Ivan Jovanovic, der den Job rund 100 Tage behielt, sowie der Kolumbianer Jorge Luis Pinto. Von diesem hatte sich der Verband vor zwei Wochen ebenfalls getrennt. Nun liegt die Aufgabe, die Emiratis zur Fußball-WM 2022 in Katar zu führen, erneut bei Van Marwijk.

Zwischen 2004 und 2006 hatte Van Marwijk den BVB und in der Saison 2013/14 den HSV für 17 Spiele betreut. Der Posten in den VAE im Jahr 2019 war bereits Van Marwijks vierter Einsatz als Nationaltrainer. 2010 hatte er sein Heimatland ins WM-Finale geführt. Danach trainierte er noch Saudi-Arabien (2015 bis 2017) und bei der WM 2018 die Auswahl Australiens.