Hwang war wegen Corona “fast tot“. Aufstiegsrivalen ziehen davon. HSV treffen Einbußen bei TV-Geld ligaweit am härtesten.

Die HSV-News am Freitag, den 11. Dezember 2020:

HSV-Konkurrenten ziehen davon

Die HSV-Rivalen um den Aufstieg, VfL Bochum und Greuther Fürth, haben am Freitag erfolgreich vorgelegt: Bochum schlug Paderborn mit 3:0, Fürth gewann in Sandhausen ebenfalls 3:0. Damit beträgt der Rückstand des HSV (17 Punkte) auf den neuen Tabellenführer Fürth (21) bereits vier Punkte. Bochum liegt aktuell drei Punkte vor den Hamburgern. Damit könnte der HSV mit einem Sieg in Darmstadt lediglich auf Rang drei springen – vorausgesetzt Kiel (19 Punkte) patzt im Parallelspiel in Regensburg.

Die Tabelle am Freitag:

  • 1. Fürth: 21 Punkte
  • 2. Bochum: 20 Punkte
  • 3. Kiel: 19 Punkte
  • 4. HSV: 17 Punkte

Ex-HSV-Star Son für Tor des Jahres nominiert

Große Ehre für Heung-Min Son: Der frühere HSV-Profi ist unter den drei Spielern, die der Weltverband FIFA für das schönste Tor des Jahres 2020 nominiert hat. Die anderen beiden Anwärter auf den Puskás Award sind die Uruguayer Giorgian de Arrascaeta von Flamengo Rio de Janeiro und Luis Suárez (bis Sommer FC Barcelona, jetzt Atlético Madrid).

Der Südkoreaner Son (28), der von 2008 bis 2013 beim HSV spielte, hatte für Tottenham Hotspur im Spiel gegen Burnley im Dezember vergangenen Jahres nach einem Sololauf über das gesamte Feld getroffen. Die spektakuläre Aktion wurde auch zum Premier-League-Tor des Jahres gewählt.

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Die drei Finalisten wurden je zur Hälfte durch Internet-Nutzer und eine Gruppe von Fachleuten gekürt. Der FIFA-Puskás-Preis wird am Donnerstag kommender Woche bei der virtuellen Gala "The Best FIFA Football Awards" in Zürich vergeben. Dabei wird auch die Auszeichnung des Weltfußballers des Jahres vergeben. Der nach dem 2006 verstorbenen ungarischen Stürmer Ferenc Puskás benannte Preis für das schönste Tor des Jahres wurde erstmals 2009 verliehen.

HSV hebt mit fast voller Kapelle ab

Alle Mann an Bord: Vor dem Spiel in Darmstadt (Sonnabend, 13 Uhr/im Liveticker auf abendblatt.de) kann HSV-Trainer Daniel Thioune nahezu aus dem Vollen schöpfen. Verzichten muss er lediglich auf Bakery Jatta (Adduktorenbeschwerden), den langzeitverletzten Rick van Drongelen sowie Gelb-Rot-Sünder Sonny Kittel. Alle anderen potenziellen Kader-Kandidaten konnten das Abschlusstraining am Freitag problemlos absolvieren. Noch heute sollte der HSV-Flieger nach Frankfurt abheben.

HSV-Jubilar Vagnoman wird beschossen

Die Einheit am Vormittag begann mit einem Ständchen für Josha Vagnoman. Der Außenverteidiger feiert heute seinen 20. Geburtstag. Neben einem "Happy Birthday" und Geklatsche gab es für Vagnoman aber auch ein paar nett gemeinte Abschussversuche seiner um ihn herum versammelten Kollegen.

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Passquote: Darmstädter besser als der HSV

In Darmstadt wird der HSV auf einen besonders ballsicheren Gegner treffen. Mit Immanuel Höhn, der mit einer Passquote von 95,32 Prozent diese Kategorie ligaweit anführt, sowie Fabian Schnellhardt (95,31) und Lars Lukas Mai sind gleich drei Spieler der "Lilien" in der Top Ten vertreten.

Sicher am Ball: HSV-Verteidiger Stephan Ambrosius.
Sicher am Ball: HSV-Verteidiger Stephan Ambrosius. © Witters

Bester HSV-Profi ist Stephan Ambrosius (92,95) auf Platz acht. 554 seiner bislang 596 gespielten Pässe konnte der Innenverteidiger bislang an den eigenen Mann bringen. Gute Nachricht für den HSV: Zumindest Schnellhardt wird seine Quote am Sonnabend vermutlich nicht verbessern können, der Offensivmann ist nach Muskelfaserriss noch nicht bei 100 Prozent – seiner Fitness, wohlgemerkt.

Die HSV-PK vor dem Darmstadt-Spiel:

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HSV trifft TV-Einbußen am härtesten

Der neue Modus zur Ausschüttung der TV-Gelder wird den HSV vergleichsweise hart treffen. Nach einer Berechnung des „Westfalen-Blatts“ muss der Zweitligist im Unterhaus demnach den stärksten Einbruch von 22,6 auf 17,9 Millionen Euro befürchten. Und das, obwohl der HSV bei der repräsentativen Umfrage nach dem Gesamtinteresse der Bundesbürger für die 36 Erst- und Zweitligisten mit 31 Prozent auf Platz vier liegt.

HSV-Stadtrivale St. Pauli profitiert auf Rang neun von der neuen Ausschüttungskategorie „Interesse“. Auch deshalb halten sich die Einbußen des Kiezclubs beim TV-Geld laut Bericht mit 8 Prozent auf 11,5 Millionen Euro in Grenzen.
HSV-Stadtrivale St. Pauli profitiert auf Rang neun von der neuen Ausschüttungskategorie „Interesse“. Auch deshalb halten sich die Einbußen des Kiezclubs beim TV-Geld laut Bericht mit 8 Prozent auf 11,5 Millionen Euro in Grenzen.

Die Allensbacher Markt- und Werbeanalyse, für die in vier Zyklen 23.000 Deutsche im Alter ab 14 Jahren befragt werden, dient als Grundlage für die vierte Verteilungssäule "Interesse". Diese wird bis 2022/23 zu zwei Prozent berücksichtigt, danach mit drei Prozent. Weil die DFL-Medienerlöse in der nächsten Spielzeit mit 1,252 Milliarden Euro fast 200 Millionen unter dem Wert der laufenden Saison liegen, müssen alle 36 Proficlubs mit Einbußen rechnen.

Corona: Ex-HSV-Profi Hwang war "fast tot"

Hee-chan Hwang (RB Leipzig) bleibt vom Pech verfolgt: Wegen anhaltender Probleme nach seiner Corona-Infektion wird der ehemalige HSV-Profi (zwei Treffer in 21 Pflichtspielen in der Saison 2018/19) nun für den Rest des Jahres ausfallen.

Der ehemalige HSV-Profi Hee-chan Hwang hatte sich während einer Länderspielreise mit Corona infiziert.
Der ehemalige HSV-Profi Hee-chan Hwang hatte sich während einer Länderspielreise mit Corona infiziert. © Imago/Poolfoto UCL

„Hwang hatte starke Symptome, wie sie bei einer Virusinfektion auftreten", sagte Hwangs aktueller Trainer Julian Nagelsmann am Freitag. "Er sagte mir, in den ersten sieben Tagen sei er fast tot gewesen. Es ging ihm nicht gut.“ Deshalb führe man ihn jetzt langsam an die Belastung heran. „Wir müssen einfach aufpassen. So etwas kann gefährlich für das Herz sein.“

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Hwang hatte sich im November auf einer Reise mit der südkoreanischen Nationalmannschaft infiziert. Seit Anfang Dezember darf der Angreifer wieder trainieren.