Darmstadts Patric Pfeiffer vor Duell mit seinem Ex-Club: “Egal, ob die Qualität haben.“ Prominenter Besuch beim HSV-Training.

Die HSV-News am Mittwoch, den 9. Dezember 2020:

HSV: Werders Groß packt Anekdoten aus

Der ehemalige HSV-Spieler Christian Groß (Werder Bremen) wartet in einem aktuellen „11Freunde“-Interview mit einigen Anekdoten aus seiner Karriere auf. So habe sich Bayern-Profi Eric Maxim Choupo-Moting beim vergangenen Aufeinandertreffen in der Bundesliga nach seiner Einwechslung in besonderer Weise an seinen Mitspieler aus gemeinsamen Zeiten im HSV-Internat erinnert.

Zusammen mit den ganz Großen: Christian Groß (l.) 2009 auf dem HSV-Mannschaftsfoto mit Eric Maxim Choupo-Moting (r.).
Zusammen mit den ganz Großen: Christian Groß (l.) 2009 auf dem HSV-Mannschaftsfoto mit Eric Maxim Choupo-Moting (r.). © Imago/Bäring

„Er lief auf den Platz, schaute mich an und sagte: ‚Ey, geil! Freut mich, man!‘“, erzählte Groß dem Magazin. „Wir hatten uns zuletzt vor zehn Jahren beim HSV gesehen. Hätten wir wahrscheinlich beide nicht gedacht, dass wir uns irgend¬wann mal bei einem Bundesligaspiel zwi-schen Bayern und Werder wieder treffen würden.“ Groß war beim HSV im Gegensatz zu anderen Spielern seines Jahrgangs wie Choupo-Moting oder Sydney Sam der Durchbruch zunächst verwehrt geblieben. Erst in der vergangenen Saison feierte der Verteidiger im Alter von 30 Jahren seine Erstliga-Premiere.

"In der Mannschaft steckte eine brutale Qualität": Christian Groß (r.) 2010 im Wintertrainingslager an der Seite von Mladen Petric (2.v.r.) & Co. © Witters

Aus seiner HSV-Zeit (2006 bis 2011) sei ihm besonders Ruud van Nistelrooy in positiver Erinnerung geblieben, erzählte Groß: „Ich bekomme eine Gänsehaut, nur wenn ich an den denke.“ Der Weltstar sei „unglaublich hilfsbereit“ gewesen. „Der hat nach dem Training noch mit den jungen Spielern aufs Tor geschossen, ihnen Tipps gegeben, der war sich für nichts zu schade, der war fleißig ohne Ende“, so Groß. „Der hatte schon alles erreicht, und wollte trotzdem jeden Tag besser werden. Ein Vorbild.“

HSV: Trainerin sagt Thioune Hallo

Unter zwei prominenten Augen hat der HSV am Mittwoch die Vorbereitung auf das Auswärtsspiel bei Darmstadt 98 (Sonnabend, 13 Uhr/im Liveticker auf abendblatt.de) fortgesetzt. Bei der Einheit am Vormittag schaute die ehemalige deutsche Nationalspielerin Inka Grings beim Training im Volkspark vorbei.

Die 42-Jährige hatte 2016 im gleichen Jahrgang die DFB-Trainerlizenz erworben wie Daniel Thioune und dessen Co-Trainer Hannes Drews. Für Schlagzeilen sorgte Grings drei Jahre später mit ihrem Engagement bei West-Regionalligisten SV Straelen. Damit wurde die frühere Stürmerin zur ersten Trainerin eines Männerteams aus den obersten vier deutschen Ligen.

Seither gilt Grings gemeinsam mit Imke Wübbenhorst als Pionierin auf diesem Gebiet. Die frühere HSV-Spielerin Wübbenhorst hatte im Dezember 2018 das Traineramt bei den Oberliga-Herren des BV Cloppenburg übernommen.

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HSV-Aufsichtsrat: Zwei Frauen kandidieren

Die ehemalige Henkel-Vorständin Katrin Menges ist eine von zwei Frauen im Rennen um die Besetzung des Aufsichtsrates der HSV Fußball AG.
Die ehemalige Henkel-Vorständin Katrin Menges ist eine von zwei Frauen im Rennen um die Besetzung des Aufsichtsrates der HSV Fußball AG. © imago/sven simon

Bei der Nachbesetzung des Aufsichtsrats gehören zwei Frauen zum Kandidatenkreis. Nach Abendblatt-Informationen handelt es sich um die 56 Jahre alte ehemalige Henkel-Vorständin Kathrin Menges, die derzeit im Adidas-Aufsichtsrat sitzt, sowie die 48-jährige Franziska von Lewinski, Vorstandsvorsitzende der Syzygy AG, einer Service-Agentur für digitales Marketing.

Der Aufsichtsrat des HSV besteht derzeit aus fünf Mitgliedern, sieben sind laut Satzung vorgeschrieben. Chef des Kontrollgremiums ist HSV-Präsident Marcell Jansen. Ihm wird eine Nähe zu Investor Klaus-Michel Kühne nachgesagt. Der 35-jährige hat Berenberg-Bank-Sprecher Hans-Walter Peters (65) und HSV-Vizepräsident Moritz Schaefer (42) als Kandidatenvorschläge eingebracht.

Der andere HSV-Vizepräsident Thomas Schulz soll die Kandidatur der Frauen befürworten. Die Vorschläge werden vom Beirat geprüft. Im Januar werden die Nachrücker für den Aufsichtsrat von der Hauptversammlung der Fußball-AG ernannt.

Pfeiffer freut sich auf Duell mit dem HSV

Mit 21 Gegentreffern ist Darmstadt eine der Schießbuden der Liga, nach zehn Spieltagen haben nur Braunschweig (22) und Schlusslicht Würzburg (24) mehr Tore kassiert als die Hessen. Jetzt soll mit Patric Pfeiffer ein ehemaliger HSV-Profi für mehr Stabilität in der „Lilien“-Defensive sorgen. Der 21 Jahre alte Innenverteidiger war vor der vergangenen Saison aus seiner Geburtsstadt Hamburg nach Darmstadt gewechselt.

Dort hatte Pfeiffer in der letzten Runde zwar sein Zweitliga-Debüt gefeiert, am Ende aber doch nur sieben Einsätze gesammelt. In der aktuellen Spielzeit bringt es der ehemalige deutsche Junioren-Nationalspieler zwar schon auf fünf Partien, darunter allerdings drei Kurzeinsätze. Nach seinem missglückten Startelf-Einsatz am ersten Spieltag gegen Sandhausen (2:3) feierte Pfeiffer am vergangenen Wochenende ein zumindest persönlich dafür umso erfolgreicheres Comeback.

Zwar verlor Darmstadt in Düsseldorf abermals mit 2:3, doch für Pfeiffer gab es im Anschluss die erste Nominierung seiner Karriere in die „Kicker“-Elf des Tages. Die Freude darüber befeuert die Vorfreude auf das Duell mit dem HSV umso mehr. Aus dem aktuellen Kader der Hamburger hält Pfeiffer unter anderem noch Kontakt zu Stephan Ambrosius, Josha Vagnoman, Gideon Jung und Khaled Narey.

Pfeiffer wünscht dem HSV den Aufstieg

„Das wird kein leichtes Spiel für uns“, sagte Pfeiffer dem „Kicker“ über die anstehende Aufgabe gegen seinen Ex-Verein. „Aber wir müssen unser Spiel durchdrücken. Dann ist es egal, ob die Qualität haben.“ Am Ende würde er dem HSV aber den Aufstieg gönnen, sagte Pfeiffer wiederum in einem auf der Homepage der Hamburger veröffentlichten Interview.

„Der HSV bedeutet mir sehr viel. Ich habe dort meine Schritte im Jugendfußball gemacht und eine gute Entwicklung genommen“, so Pfeiffer. Mit seiner persönlichen Weiterentwicklung seit seinem Weggang aus Hamburg sei er zufrieden, so Pfeiffer: „Ich habe viel gelernt, im Kopf und auch auf dem Spielfeld“, sagte er dem „Kicker“.