Heidenheim. Erneut blieben einige HSV-Profis unter ihrer Normalform. Vor allem die Leistungskurve von Kapitän Leibold bereitet Sorgen.
Der Hamburger Herbstblues ist zurück: Nach dem vierten Spiel in Folge ohne Sieg hat der HSV die Zweitliga-Tabellenführung an Greuther Fürth verloren. Trotz einer 2:0-Führung verlor der Aufstiegsfavorit 2:3 (2:2) beim 1. FC Heidenheim. Die Einzelkritik der Hamburger:
Ulreich: Was hat sich der Torhüter bloß in der 90. Minute gedacht, als er einen Abstoß kurz ausführte? Der Schwabe schenkte Heidenheim den Sieg.
Gyamerah: Wo ist seine Power geblieben? Sein goldener Herbst gehört der Vergangenheit an. Steckt im November-Blues. Könnte im Dezember eine Pause vertragen.
Leistner: Sein erstes Tor für den HSV hätte von hohem Wert sein können, doch dann wurde er kühl erwischt. Und das gleich dreimal.
Ambrosius: Panzerte sich in jeden Zweikampf. Am Verteidiger lag es nicht.
Leibold: Der Kapitän wurde von Aktion zu Aktion schwächer. Mit teilweise unerklärlichen, technischen Fehlern.
Onana: Licht und Schatten wechselten im Minutentakt. Entmutigen ließ er sich zumindest nie.
Heyer: Für einen „guten Spieleröffner“, wie er von Thioune immer wieder bezeichnet wird, leistete er sich erneut zu viele Ballverluste. Von der Form zu Beginn seiner HSV-Zeit weit entfernt.
Narey (bis 83.): Machte sich und seinem Team immer wieder gute Umschaltmomente zunichte, weil er den Ball nicht unter Kontrolle bekam.
Vagnoman (ab 83.): Auch mit ihm wurde es in der Schlussphase nicht besser, im Gegenteil.
HSV: Kittel arrogant, Terodde abgemeldet
Kittel (bis 83.): In der Anfangsphase spielfreudig, danach viel zu verspielt, körperlos und arrogant.
Jatta (ab 83.): Wirkungslos.
Terodde: Es dauerte bis zur 86. Minute, ehe der Torjäger das erste Mal in Erscheinung trat. Heidenheim nahm ihn komplett aus dem Spiel.
Wintzheimer (bis 74.): Es sieht selten elegant aus, was er macht. Aber das reichte auch in Heidenheim wieder für zwei Torvorlagen. Vom Einsatz her bester Hamburger.
Dudziak (ab 74.): Fügte sich nach seiner Einwechslung direkt mit einem Ballverlust ein. Das Problem des Edeltechnikers bleibt seine Körpersprache.