Hamburg. Nicht nur Zauberfuß Kittel und Vollstrecker Wintzheimer überzeugten beim 3:0-Sieg gegen Aue. Die HSV-Profis in der Einzelkritik.

Der HSV hat sich durch einen 3:0 (1:0)-Sieg gegen Erzgebirge Aue an die Tabellenspitze der Zweiten Fußball-Bundesliga geschossen. Hier sind die HSV-Profis in der Einzelkritik.

Sven Ulreich: Zum Aufwärmen gab es seinen Motivationssong „300 Violin Orchestra“ von Jorge Quintero. Während seines ersten HSV-Heimauftritts spielte er dann immer die erste Geige. Richtig beschäftigt wurde er aber nicht.

Gideon Jung (bis 78.): Zeigte wie schon in Fürth, dass die alte Manndecker-Schule auch im modernen Fußball noch seine Wertigkeit hat.

Xavier Amaechi (ab 78.): Wurde nicht mehr gesucht und auch nicht gefunden.

Stephan Ambrosius: Aus der Quarantäne in die Startelf – die zwölftägige Corona-Pause war dem 21-Jährigen zu keinem Zeitpunkt anzumerken.

Die Statistik

HSV

Ulreich - Narey (78. Gjasula), Ambrosius, Heyer, Gyamerah - Kittel (85. Hinterseer), G. Jung (78. Amaechi), Hunt (85. Kinsombi) - Wintzheimer, Terodde (74. Wood), Jatta

Erzgebirge Aue

Männel - Gonther, Samson, S. Breitkreuz - Cacutalua, Fandrich (87. Majetschak), Riese, Rizzuto (90. Härtel) - Hochscheidt (46. Baumgart) - Testroet (46. Zolinski), Krüger (71. Zulechner)

Schiedsrichter

Christof Günsch (Marburg)

Zuschauer

1000 (ausverkauft)

Tore

1:0 Wintzheimer (17.), 2:0 Kittel (57.), 3:0 Narey (72.)

Gelbe Karten

  – Zolinski

1/6

Jan Gyamerah: Stark, wie er sich immer wieder elegant aus engen Drucksituationen befreite. Könnte auf dieser Position und in dieser Verfassung ein richtig moderner Verteidiger werden.

Khaled Narey (bis 78.): Gegen Aue spielt der Rechtsaußen besonders gerne, wie er mit einer musterschülerhaften Vorarbeit und seinem zweiten Saisontor demonstrierte.

Khaled Narey belohnte seine starke Leistung mit dem Treffer zum Endstand.
Khaled Narey belohnte seine starke Leistung mit dem Treffer zum Endstand. © Witters

Klaus Gjasula (ab 78.): Fügte sich mit Fehlpässen ein.

Bakery Jatta: Durfte erstmals in dieser Saison von Beginn an ran und hatte richtig Lust. War vor allem in der ersten Halbzeit nicht zu stoppen.

Moritz Heyer: Nachdem er in Fürth auf drei Positionen in der Kette verteidigte, bewies er nun, dass er es auch im defensiven Mittelfeld kann.

Aaron Hunt (bis 85.): Spielfreudig wie lange nicht. Nur der Pfosten verhinderte sein erstes Freistoßtor seit fast zwei Jahren.

David Kinsombi (ab 85.): Tat noch ein bisschen was für das kleine Publikum.

Manuel Wintzheimer: Wird für den HSV immer wertvoller. Erneut mit einem Tor und einer Vorlage. Trifft statistisch in jedem zweiten HSV-Spiel.

Sonny Kittel (bis 85.): Der Künstler gönnte sich seine Auszeiten, zeigte aber bei seinem Hackenpass vor dem 1:0, dass er in dieser Liga zu den Ausnahmefußballern gehört. Traf zudem zum 2:0.

Lukas Hinterseer (ab 85.): Für die Sieg- und Einsatzprämie reichte es noch.

Simon Terodde (bis 73.): Konnte sich im Strafraum der Auer einen ruhigen Abend erlauben. Blieb ohne Torabschluss.

Bobby Wood (ab 73.): Nur ein paar Zentimeter trennten ihn gegen seinen Ex-Club vor seinem ersten HSV-Tor seit 2018.​