Transfer-Gerüchte um gleich zwei Torhüter von der Insel. Aogo beendet seine eigene Karriere und die seiner Frau. Schlag für Guerrero.

Die HSV-News am Sonntag, den 23. August 2020:

HSV an zwei Torhütern interessiert?

Der HSV und seine Torhüter – eine Konstellation, die nicht erst seit dem letzten überraschenden internen Wechsel von Daniel Heuer Fernandes zu Julian Pollersbeck immer wieder für Diskussionen sorgt.

Jetzt machen gleich zwei Transfergerüchte auf dieser Position die Runde. Laut britischen Medienberichten soll der HSV Interesse an einer Verpflichtung von Nachwuchstalent Felix Goddard haben.

Der 16-Jährige, dessen Vertrag bei Manchester City gerade erst ausflief, soll demnach aber auch bei den Premier-League-Clubs FC Burnley und FC Fulham sowie Bayern München auf dem Zettel stehen.

Grabara "verhinderte" Amaechi-Deal

Während Goddard ohnehin in erster Linie ein Mann für den von Horst Hrubesch verantworteten Unterbau wäre, könnte ein anderer gehandelter Name schon eher dem Profi-Trio um Pollersbeck, Heuer Fernandes und Tom Mickel gefährlich werden.

Wie ein Reporter des polnischen Sportsenders "Canal +" berichtet, soll der HSV seine Fühler nach Kamil Grabara ausgestreckt haben. Der 21 Jahre alte Torhüter von Polens U-21-Nationalmannschaft war zuletzt vom FC Liverpool an Huddersfield United verliehen.

Kuriose Randnotiz zu dieser kolportierten Personalie: Grabara, laut transfermarkt.de rund 4,5 Millionen Euro wert, soll im vergangenen Winter der Grund gewesen sein, weshalb ein angedachtes Leihgeschäft von Xavier Amaechi nach Huddersfield platzte.

Kamil Grabara hat unter anderem 16 Einsätze für die polnische U-21-Nationalmannschaft vorzuweisen.
Kamil Grabara hat unter anderem 16 Einsätze für die polnische U-21-Nationalmannschaft vorzuweisen. © Imago/PA Images

Das HSV-Talent hätte eigentlich zum damaligen Erstliga-Absteiger wechseln sollen – doch dann verletzte sich Grabara, weshalb Huddersfield sein Transfergeld lieber in einen neuen Torhüter investierte und den ehemaligen Mainzer Jonas Lössl (Dänemark) verpflichtete.

Ex-HSVer Aogo beendet seine Karriere

Der langjährige HSV-Profi Dennis Aogo (2008 bis 2013) hat seine Karriere für beendet erklärt. Die Entscheidung sei ihm nicht leicht gefallen, schrieb der 33-Jährige bei Instagram. Aber "die Zeit für einen Schnitt und dann auch einen nä̈chsten Schritt ist gekommen".

Er wolle "dem Fußball Danke sagen für so viele Erlebnisse, so viele lehrreiche Momente, so viele Augenblicke und Freundschaften, die für immer bleiben werden", schrieb Aogo zu einem Video mit Erinnerungen aus seinen 16 Jahren als Fußballer.

27. Januar 2013: Dennis Aogo schreit seine Freude über das zwischenzeitliche 2:1 gegen Bremen heraus.
27. Januar 2013: Dennis Aogo schreit seine Freude über das zwischenzeitliche 2:1 gegen Bremen heraus. © Imago/HochZwei

Darunter auch einige Sequenzen aus seiner Zeit beim HSV, für den er in 168 Pflichtspielen drei Tore erzielte. So ist auch Aogos Treffer beim 3:2-Sieg im Nordderby gegen Werder Bremen im Januar 2013 zu sehen, bei dem der Linksverteidiger allerdings die Hand zu Hilfe genommen hatte.

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Aogo wurde 2010 WM-Dritter

Der gebürtige Karlsruher hatte im Oktober 2004 beim SC Freiburg sein Profi-Debüt gegeben. Im Sommer 2008 wechselte er für rund 1,3 Millionen Euro zum HSV.

Später spielte Aogo erst leihweise, dann fest für Schalke sowie den VfB Stuttgart und zuletzt ein knappes halbes Jahr für Hannover 96 in der 2. Liga. Ende Januar einigte er sich auf eine vorzeitige Vertragsauflösung, seitdem war er vereinslos.

Insgesamt kommt Aogo in seiner Karriere auf 257 Bundesliga-, zwölf Champions-League- und 22 Europa-League-Einsätze. Mit der deutschen Nationalmannschaft wurde er 2010 in Südafrika WM-Dritter.

Dennis Aogo 2010 mit der Bronze-Medaille, die sich Deutschland durch einen 3:-Sieg gegen Uruguay im kleinen Finale sicherte.
Dennis Aogo 2010 mit der Bronze-Medaille, die sich Deutschland durch einen 3:-Sieg gegen Uruguay im kleinen Finale sicherte. © Imago/Xinhua

Dennis Aogo sieht sich im Management

Wie es abseits des Rasens nun für ihn weitergeht, ließ Aogo zunächst offen. "Aber wer mich kennt, weiß, dass ich auch beruflich meine Herausforderungen brauche. Dazu dann demnächst mehr."

Im Abendblatt-Podcast hatte Aogo zuletzt durchblicken lassen, dass er dem Fußball im weitesten Sinne erhalten bleiben möchte. "Meine Zukunft sehe ich eher auf Spieler- als auf Vereinsseite", sagte er im Mai.

Er plane, sich einer Management-Agentur anzuschließen, hatte Aogo dem Abendblatt verraten ("In meinem Freundeskreis sind schwer erfolgreiche Unternehmer"), bevor sich ein möglicher Wechsel ins Ausland offenbar wegen der Corona-Krise zerschlagen hatte.

Eine Rolle bei dieser Entscheidung hatte möglicherweise auch seine Frau Ina gespielt. Im Podcast hatte Aogo betont, dass in der neuen Umgebung aufgrund der Schwangerschaft seiner Partnerin auch die medizinische Versorgung gewährleistet sein müsse.

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Ina Aogo: "Dennis schickt mich in Rente"

"Meine Mannschaft in der Zukunft ist meine Familie, unser zweiter Neuzugang ist unterwegs", schrieb Aogo nun. "Wir können unsere Vorfreude kaum beschreiben."

Inzwischen leben die Aogos in Berlin. Dort hatte Ina ihren Dennis unter der Woche bereits mit einer kleinen Karriere-Abschiedsparty überrascht – und dabei eigene Tränen verdrückt.

"Er hatte nie einen richtigen Abschied in einem Verein", sagte Ina Aogo über ihren Ehemann angesichts dessen Karrierende. © Imago/Joachim Sielski

"Ich habe mir einen gewissen Ruf als Spielerfrau erarbeitet", erzählte die 31-Jährige in einer eigenen Instagram-Story. "Jetzt hat mich Dennis quasi in Rente geschickt und ich kann diesen Ruf abgeben."

Ina und Dennis Aogo bei der Überraschungsparty in Berlin:

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HSV-Pokalgegner Dresden ist komplett

Zwischen dem 11. und 14. September steht für den HSV mit dem Pokalduell bei Dynamo Dresden das erste Pflichtspiel der neuen Saison an. Und ab sofort lohnt sich die Beobachtung des Gegner so richtig: Denn Ex-HSV-Sportvorstand Ralf Becker hat in seiner Eigenschaft als neuer Dynamo-Sportchef den Kaderumbau des Drittligisten nun für vorerst beendet erklärt.

"Die Themen, die wir uns am allerersten Tag vorgenommen hatten, haben wir umgesetzt. Mit dem Gesamtergebnis sind wir zufrieden und sehr gut aufgestellt", erklärte Becker im Trainingslager im thüringischen Heilbad Heiligenstadt. "Wir sind nicht mehr aktiv auf der Suche, ausschließen sollte man aber grundsätzlich nichts."

Zufrieden mit der Transferbilanz: Ralf Becker (l.) und Markus Kauczinski haben Dynamo Dresden runderneuert.
Zufrieden mit der Transferbilanz: Ralf Becker (l.) und Markus Kauczinski haben Dynamo Dresden runderneuert. © Imago/Steffen Kuttner

Am Sonnabend hatte Dresden mit Paul Will von der U23 des FC Bayern München seinen 13. Neuzugang vorgestellt. Nach dem Abstieg hatte Becker in Absprache mit Cheftrainer Markus Kauczinski einen kompletten Neustart ausgerufen und 17 Spieler verabschiedet. Dynamo weilt noch bis zum 27. August im Trainingslager. Am 18. September eröffnet der achtmalige DDR-Meister die neue Drittliga-Spielzeit beim 1. FC Kaiserslautern.

HSV-Testgegner verliert Spiel und Spieler

Nach dem 1:0 zum Auftakt der Sommervorbereitung hat der HSV in den letzten beiden Testspielen geschwächelt – beide Dänen-Duelle gingen bekanntlich verloren (0:2 gegen Midtjylland und 1:2 gegen Randers).

Die nächste Chance auf Wiedergutmachung bietet sich der Mannschaft des ob der jüngsten Ergebnisse wenig erfreuten Trainers Daniel Thioune am kommenden Mittwoch während des Trainingslagers im österreichischen Bad Häring.

Dann trifft der HSV um 16 Uhr in Kufstein im Rahmen des Helden-Cups auf den VfB Stuttgart (Live bei ServusTV, Re-Live bei HSVtv). Und dem Bundesligaaufsteiger ergeht es momentan wenig besser als den Hamburgern.

Stuttgarts Erik Thommy (l., im Test gegen Liverpool) wird nicht nur den Test gegen den HSV verpassen.
Stuttgarts Erik Thommy (l., im Test gegen Liverpool) wird nicht nur den Test gegen den HSV verpassen. © Imago/Pressefoto Baumann

Am Sonnabend verlor der VfB in Saalfelden nicht nur mit 0:3 gegen Jürgen Klopps FC Liverpool, sondern mit Roberto Massimo (Sprunggelenk) und Erik Thommy (Ellenbogenbruch) auch zwei Offensivkräfte.

Während Flügelspieler Massimo (19) am Sonntag zu weiteren Untersuchungen nach Stuttgart zurückreisen sollte, wurde Thommy bereits operiert. Der 26-Jährige wird den Schwaben mehrere Wochen und damit auch gegen den HSV fehlen.

Der Sommerfahrplan des HSV

Sonntag, 9. August

Volksparkstadion: Testspiel gegen Hansa Rostock (1:0). Torschütze: Stephan Ambrosius (90.).

Freitag, 14. August

Hamburg: Testspiel gegen den VfB Lübeck. Abgesagt wegen eines Corona-Falls beim Gegner.

Donnerstag, 20. August

Hamburg: Testspiel gegen den FC Midtjylland (0:2).

Sonnabend, 22. August

Hamburg: Testspiel gegen Randers FC (1:2). Torschütze: Manuel Wintzheimer (53.).

Montag, 24. bis Sonntag, 30. August

Trainingslager in Bad Häring (Österreich)

Mittwoch, 26. August

Kufstein: Testspiel gegen den VfB Stuttgart (Helden-Cup/2:3). Torschützen: Simon Terodde (43.), Manuel Wintzheimer (66.).

Freitag, 28. August

Kufstein: Testspiel gegen Feyenoord Rotterdam (Helden-Cup/1:0). Torschütze: Manuel Wintzheimer (52.).

Sonnabend, 5. September

Volksparkstadion: Testspiel gegen Hertha BSC (Saisoneröffnung/2:0). Torschützen: Aaron Hunt (7./HE), Lukas Hinterseer (34.).

Montag, 14. September

18.30 Uhr, 1. Hauptrunde im DFB-Pokal: Dynamo Dresden – HSV

Freitag, 18. September

18.30 Uhr, Volksparkstadion: HSV - Fortuna Düsseldorf (Zweite Bundesliga, 1. Spieltag)

1/10

Paolo Guerrero: Schwere Knieverletzung

Herber Rückschlag auch für Paolo Guerrero: Der ehemalige HSV-Stürmer (2006 bis 2012) hat sich eine schwere Knieverletzung zugezogen und steht seinem Club Internacional Porto Alegre für den Rest der Saison nicht mehr zur Verfügung. Das teilte der Verein am Sonntag mit.

Der inzwischen 36 Jahre Peruaner, der in der Bundesliga neben dem HSV auch für Bayern München aktiv, hatte sich eine Kreuzbandverletzung im rechten Knie zugezogen und musste operiert werden.